Schlesisches Pastoralblatt
Schlesisches Pastoralblatt: Zeitschrift für Seelsorge und religiöse Bewegung
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Fachgebiet | Praktische Theologie (katholisch) |
Verlag | G. P. Aderholz (Deutsches Reich) |
Hauptsitz | Breslau |
Erstausgabe | 1880 |
Einstellung | 1929 |
Gründer | August Meer |
Erscheinungsweise | halbmonatlich/monatlich |
Herausgeber | August Meer, Carl Seltmann, Anton Bergel, Rudolph Buchwald, Franz Schubert |
ZDB | 502950-8 |
Das Schlesische Pastoralblatt war eine katholische Fachzeitschrift. Sie erschien halbmonatlich bzw. monatlich von 1880 bis 1929 im Verlag der G. P. Aderholz' Buchhandlung in Breslau.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der zeitgenössische Kirchenhistoriker Albert Ehrhard ordnete das Schlesische Pastoralblatt bei seiner Einteilung der periodischen Organe zur Katholischen Theologie in die systematisch-praktische Gruppe, Teilbereich Pastoraltheologie ein.[1] Neben Problemstellungen der Praktischen Theologie erschienen in der Zeitschrift aber auch beispielsweise Artikel über die Geschichte der Diözese Breslau und christliche Kunst.[2] Das Schlesische Pastoralblatt veröffentlichte zudem die Verordnungen des Fürstbischöflichen General-Vicariat-Amts sowie Meldungen über verstorbene Geistliche, Anstellungen und Beförderungen in der Diözese Breslau.
Die Zeitschrift enthielt Inserate und wurde zu Preisen wie drei Mark pro Jahrgang verkauft.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schlesische Pastoralblatt wurde von August Meer (1841–1895) begründet und ab 1880 herausgegeben. Meer war nach seiner Priesterweihe erst Kaplan in Zobten und Breslau sowie ab 1866 Präfekt am Fürstbischöflichen Knabenseminar in Breslau. Neben seiner seelsorgerischen und pädagogischen Arbeit betätigte er sich als Historiker.[3] Vor Erscheinen des Schlesischen Pastoralblatts gab es bereits eine ähnliche Publikation, das von Joseph Sauer und Matthias Thiel begründete Schlesische Kirchenblatt (1835 bis 1885). Meer hatte vorausgesehen, dass diese Zeitschrift, deren Zielgruppe alle Katholiken waren, sich nach der Etablierung des konkurrierenden Tagesblattes Schlesische Volkszeitung nicht auf dem Markt halten können würde. Das Schlesische Pastoralblatt bildete sich in dieser Situation zu einer Fachzeitschrift für den Klerus zurück.[4]
Nach Meers Tod übernahm der Theologe Carl Seltmann 1895 die Redaktion.[5] Er war Domkapitular in Breslau wie auch die nachfolgenden Redakteure bzw. Herausgeber des Blattes, Anton Bergel (1855–1923) und Rudolph Buchwald. Zuletzt gab von 1922 bis 1929 der Theologe Franz Schubert das Blatt heraus.
Die Nachfolgezeitschrift Ostdeutsches Pastoralblatt, in der auch das Pastoralblatt für die Diözese Ermland aufging, erschien noch bis 1943.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Digitalisierte Ausgaben des Schlesischen Pastoralblattes in der Digitalen Bibliothek der Universität Breslau
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Albert Ehrhard: Katholische Theologie. In: Gustav Abb (Hrsg.): Aus fünfzig Jahren deutscher Wissenschaft: Die Entwicklung ihrer Fachgebiete in Einzeldarstellungen. Walter de Gruyter 1930, S. 71 (online).
- ↑ Franz Hülskamp (Hrsg.): Literarischer Handweiser zunächst für das katholische Deutschland. Nr. 401, Theissing, 1886, S. 80.
- ↑ Meer, August. In: Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Band 2. Haas & Grabherr, Augsburg 1937.
- ↑ Geschichte Schlesiens: Preussisch-Schlesien 1740–1945, Österreichisch-Schlesien 1740–1918–45. Historische Kommission für Schlesien, Brentano-Verlag, Stuttgart 1961, S. 221.
- ↑ Franz Xaver Seppelt: Seltmann, Karl. In: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 16. Georg Reimer, Berlin 1914, S. 127 (online).
- ↑ Ostdeutsches Pastoralblatt In: Zeitschriftendatenbank. Abgerufen am 6. August 2020.