Schloßgarten (Kiel)
Schloßgarten | |
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Park in Kiel | |
Der Kieler Schloßgarten im Mai 2015 | |
Basisdaten | |
Ort | Kiel |
Ortsteil | Düsternbrook |
Angelegt | 1568 |
Neugestaltet | 1695, 1850, 2006 |
Umgebende Straßen | Schloßgarten, Hegewischstraße, Düsternbrooker Weg, Prinzengarten. |
Bauwerke | Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I., Kriegerdenkmal |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußgänger, Freizeit |
Technische Daten | |
Parkfläche | ca. 29.500 m² |
Der Schloßgarten ist eine Grünfläche im Zentrum der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Er befindet sich nördlich des Kieler Schlosses zwischen der gleichnamigen Straße, der Hegewischstraße, dem Düsternbrooker Weg und der Straße Prinzengarten.[1] Er ist bei einer Fläche von knapp drei Hektar rund 300 Meter lang und 100 Meter breit. Auf dem nördlichen Teil des Parks befindet sich der Skulpturengarten der Kunsthalle zu Kiel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kieler Schloßgarten wurde als kleiner Renaissancegarten angelegt, als Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf das Schloss von 1558 bis 1568 zu einem aufwendigen Renaissancesitz ausbaute. Herzogin Friederike Amalie, die das Schloss als Witwensitz bewohnte, ließ die Anlage 1695 zu einem prachtvollen Barockgarten umbauen. Dieser wurde allerdings nach dem Tod der Herzogin nicht mehr gepflegt. Mitte des 19. Jahrhunderts bildete er die Grundlage für die Anlage eines Englischen Landschaftsgartens.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg verwahrloste die Anlage. Der obere Teil wurde als Parkplatz für das Universitätsklinikum genutzt. Seit 2007 werden die Beete rund um das Reiterstandbild nach historischen Plänen angelegt. 2010 wurden die Terrassen wieder hergestellt.[3]
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Von Adolf Brütt 1896 fertiggestelltes Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I.
- Kriegerdenkmal für die 26 Kieler Bürger, die 1870/71 im deutsch-französischen Krieg gefallen sind. Es wurde zwischen 1879 und 1905 in Etappen von dem Kieler Architekten Heinrich Moldenschardt und dem Berliner Bildhauer Rudolf Siemering geschaffen
- Gefallenen-Ehrenmal der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, errichtet 1931 von Gustav August Munzer zu Ehren der umgekommenen Studenten und Dozenten im Ersten Weltkrieg
Skulpturengarten der Kunsthalle zu Kiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der nördlichste Teil des heutigen Schloßgartens wurde 1986 als Skulpturengarten der Kunsthalle zu Kiel angelegt und zeigt Werke von Bård Breivik, August Endell, Per Kirkeby, Alf Lechner, Bjørn Nørgaard, Karl Prantl und James Reineking.[4]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Die Schloßgartenallee 2015
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Die Schloßgartenallee etwa 1900
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Der Schloßgarten im Mai 1965
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Der Schloßgarten im Mai 2013
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Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal im wiederhergestellten Prachtbeet nach historischen Pflanzplänen
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Alf Lechners: Tetraeder-Subtraktion mit Ring
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Langemarck-Denkmal
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Margita Marion Meyer, Ingrid Wettig-Homm: Zur Rekonstruktion der historischen Teppichbeete am Fuße des Reiterstandbildes Kaiser Wilhelms I. im Kieler Schlossgarten. In: Denkmal. Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein. 14/2007, ISSN 0946-4549, S. 107–111.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kieler Schlossgarten auf Kiel-Travel
- ↑ Informationen zum Schloßgarten auf kiel.de
- ↑ HKL Maschinen arbeiten Hand in Hand bei der Neugestaltung des Kieler Schlossgartens
- ↑ Skulpturengarten Kunsthalle zu Kiel
Koordinaten: 54° 19′ 36,8″ N, 10° 8′ 40,2″ O