Schloss Brunnwald
Das Schloss Brunnwald steht im Ort Brunnwald, Gemeinde Vorderweißenbach im Bezirk Urfahr-Umgebung in der Nähe von Bad Leonfelden (Brunnwald 5).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss im Waldgebiet des Brunnwalds wurde zwischen 1724 und 1727 inmitten des Brunnwaldes als starhembergisches Jagdschloss erbaut. Ein Brand von 1898 zerstörte es weitgehend. 1905 wurde das Schloss neu errichtet.[1] Der aus dem Mauerverband hervorspringende viergeschossige Turm stammt von dem Wiederaufbau.
1939 wurde das Schloss von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und als NSV-Mütterheim verwendet.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden für die durch die großen Flüchtlingsbewegungen zustande gekommenen Evangelischen im Raum Bad Leonfelden im Schloss Gottesdienste abgehalten. Diese wurden später in der Hauptschule des Marktes verlegt.[3] Im Schloss war auch eine Geburtenstation des Diakoniewerkes untergebracht. 1955 wurde ein Rekonvaleszenzheim des Roten Kreuzes einquartiert, dann stand das Gebäude einige Zeit leer. Von 1965 bis 1982 war es an einen spanischen Verein für Gäste und als Kinderheim verpachtet.
Das Gebäude dient seit 1993 als Gast- und Wohnstätte. Der Hotel- und Gaststättenbetrieb wird von Helga und Gilbert Holzer geführt.[4] Das Schloss ist auch heute noch im Besitz der Starhembergschen Forst- und Güterdirektion.
Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brunnwald ist ein dreigeschossiges Anwesen mit einigen landwirtschaftlichen Nebengebäuden. Aus dem Mauerwerk ragt seitlich ein Rundturm hervor. Auf seiner Ostseite befindet sich unter einem arkadenartigen Vorbau der Eingang zur Gastwirtschaft. Auf der Rückseite ist ein weiterer Eingang mit einfacher Granitumrahmung zu finden. Oberhalb des Einganges befindet sich die Abwurfstange eines Hirsches.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.
- Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Brunnwald auf burgenkunde.at
- Brunnwald ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf burgendaten.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bad Leonfeldens Geschichte in Stichwörtern. In: bad-leonfelden.ooe.gv.at (PDF; 106 kB).
- ↑ Schloss Brunwald, Müttererholungsheim, landesarchiv-ooe.at (pdf).
- ↑ Geschichte der Evangelischen Pfarrgemeinde Gallneukirchen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., evgalli.at
- ↑ Website von Schloss Brunnwald, Zugriff am 1. Mai 2013.
Koordinaten: 48° 31′ 9,2″ N, 14° 15′ 0,9″ O