Schloss Erwitte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eingang Schloss Erwitte
Rückseite Schloss Erwitte
Giebelseite Schloss Erwitte

Schloss Erwitte ist ein historisches Wasserschloss in der Stadt Erwitte, Nordrhein-Westfalen. Mit seiner barocken Architektur und der Lage inmitten eines weitläufigen Parks ist es heute ein bedeutendes Wahrzeichen der Region.

Die ehemalige „Horst-Wessel-Halle“ (heute: Festhalle) aus der Zeit des Nationalsozialismus. Adlerskulptur von Willy Meller.

Das Gelände des heutigen Schlosses Erwitte wurde erstmals im Jahr 1273 urkundlich erwähnt, als eine mittelalterliche Burg die Landschaft prägte. Im 17. Jahrhundert ließ die Adelsfamilie von Landsberg das heutige Schloss in der Nähe der Burg errichten.

Anschließend wechselte das Anwesen über Jahrhunderte mehrfach den Besitzer. Im 19. Jahrhundert fiel es an die Grafen von Landsberg-Velen und Gemen, bevor es 1920 von der Gemeinde Erwitte gekauft wurde. Ab 1932 ging das Schloss in den Besitz der Stadt Erwitte über und diente in der Zeit des Nationalsozialismus als Reichsschulungsburg, später als Hotel und Veranstaltungsort.

Im Jahr 2018 übernahm die Volker Westermann Unternehmensgruppedas Schloss und modernisierte es umfassend. Seit 2024 kooperiert das Schloss Erwitte mit dem Standesamt Hellweg der Stadt Erwitte bei der Ausrichtung von Hochzeiten.

Das Schloss ist ein bemerkenswertes Beispiel barocker Baukunst und zeichnet sich durch seine großzügigen, prunkvollen Räume aus. Zu den bekanntesten Räumen gehören der Graf Landsberg Saal, der Rittersaal und der Gewölbekeller.

Verkehrsanbindung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Erwitte liegt nahe der Städte Dortmund, Bielefeld, Münster und Paderborn und ist über die Autobahnen A2, A33 und A44 zu erreichen.

  • Willi Mues: Das Schloss Erwitte: Mitten drin... in Heimatkalender Kreis Soest 2009 (Seiten 65–67) ISBN 978-3-928295-44-4
  • Joseph Lammers: Geschichte, Ästhetik und Erziehung – Die Reichsschulungsburg in Erwitte. In: Westfalen. Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde. Bd. 76. Münster: Aschoff 1998. S. 216–360.
  • Joseph Lammers: Die ehemalige Reichsschulungsburg Erwitte 1945-1998. In: Vergegenständlichte Erinnerung: Über Relikte der NS-Architektur. Bd. 2. Weimar: Bauhaus 1999. ISBN 3860681028
Commons: Schloss Erwitte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 36′ 56,8″ N, 8° 20′ 27,6″ O