Schloss Fellheim
Das Schloss Fellheim befindet sich in der Gemeinde Fellheim im Landkreis Unterallgäu in Bayern. Dieses steht unter Denkmalschutz.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Bau des Schlosses stammt aus dem Jahr 1557 und wurde durch Sebastian Reichlin von Meldegg als Kemptisches Lehen errichtet. Im Jahre 1633 wurde das Schloss zerstört und ab 1635 wieder aufgebaut. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fanden Umbauten am Schloss statt. Die Schlosskapelle wurde im Jahr 1773 neu errichtet. In dem Hauptgebäude befand sich im Jahre 2012 ein privates Pflegeheim. Das heutige Oberhaupt der Familie Reichlin von Meldegg Georg Reichlin von Meldegg wohnt mit seiner Familie in der Nähe von Wien und besuchte das Schloss in den Jahren 2004 und 2005.
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss liegt mitten in der Gemeinde Fellheim und ist als dreigeschossiger Putzbau ausgeführt. Gedeckt ist das Schloss mit einem Walmdach. An allen vier Ecken des Schlosses befinden sich oktogonale Türme, welche mit einer Zwiebelhaube gedeckt sind. Das biberschwanzgedeckte Walmdach ist auf dem First mit einem Dachreiter, ebenfalls mit Zwiebelhaube, versehen. An der Nordseite des Schlosses befinden sich die ehemaligen Wirtschaftsgebäude. Diese sind in drei Flügeln um den Hof errichtet.
Schlosskapelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schlosskapelle ist Johann von Nepomuk geweiht und befindet sich im Südteil des Westflügels. Der quadratische Raum, an dessen Ostwand sich eine Herrschaftsloge befindet, ist mit einer Muldendecke versehen. Durch einen gedrückten Chorbogen schließt sich der rechteckige Altarraum an. Diese ist an der Südseite flachrund geschlossen und besitzt Fenster mit geschwungenem Sturz. Der Altar besteht aus einem marmorierten Holzaufbau und wurde um 1773 geschaffen. Der geschwungene Tabernakel ist der Sockel für das Altarbild. Auf diesem ist der Hl. Johann Nepomuk abgebildet. Der Altar ist von Freisäulen und Voluten umgeben. Das Deckengemälde der Schlosskapelle stellt in einem Schlachtbild laut Überlieferung den Tod des Hl. Marquard dar und wurde um 1773 geschaffen. In der Schlosskapelle befindet sich ein aus Solnhofener Stein gefertigtes Epitaph für Adolf Reichlin von Meldegg († 1797). Dieses ist mit M. Schuler fecit bezeichnet.
Nebengebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Früher gehörten folgende Nebengebäude zum Schloss:
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tilmann Breuer: Stadt- und Landkreis Memmingen. Hrsg.: Heinrich Kreisel und Adam Horn. Deutscher Kunstverlag, München 1959, S. 105.
- Fellheim an der Iller. Eine bebilderte Führung durch den ehemaligen jüdischen Ortskern Fellheims. Herausgegeben vom Arbeitskreis Geschichte, Brauchtum und Chronik in Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung und der Gemeinde Fellheim, 2007.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintragung D-7-78-139-13
Koordinaten: 48° 4′ 23,8″ N, 10° 9′ 5,1″ O