Schloss Festenberg
Schloss Festenberg (polnisch Pałac w Twardogórze) ist ein Schlossbau in Twardogóra (deutsch Festenberg) im Powiat Oleśnicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vermutlich bestand schon bei Stadtgründung 1293 hier eine herzogliche Burg, die damals zum Herzogtum Glogau gehörte und bei dessen Teilung an das Herzogtum Oels gelangte. Später war sie im Besitz der von Borschnitz und der von Dyhrn. Ab 1594 gehörte sie den Freiherren Köckritz, die die vorherige Wasserburg durch ein Festes Haus ersetzten.
Die Freiherren Köckritz verkauften Festenberg 1676 an Herzogin Eleonore Charlotte von Württemberg-Mömpelgard (1656–1743), die das Schloss nach 1685 im Stil des Frühbarock umbauen ließ. Die heutige Gestalt stammt von 1715, als das Schloss vermutlich nach Plänen von Christoph Hackner umgestaltet wurde. Ab 1743 war das Schloss im Besitz des Heinrich Leopold von Reichenbach, der Festenberg mitsamt dem Schloss in die benachbarte Herrschaft Goschütz eingliederte.
Nach dem Übergang an Polen infolge des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde das Schloss 1963 bis 1966 renoviert und nach 1973 um zwei kurze Seitenflügel erweitert. Derzeit wird das Schloss von einem Schulverband genutzt.
Bauwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau ist ein rechteckiger zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach und Risalit an Vorder- und Rückseite. Das Eingangsportal zeigt Wappen und Monogramm der Herzogin Eleonore Charlotte. Im Osten und Süden sind Reste von Gräben und Erdwällen sichtbar. Der barocke Park wurde im 19. Jahrhundert zu einem Landschaftspark umgestaltet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 93 f.
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen: Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 967 f.
- Arne Franke (Hrsg.): Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlösser. Band 1. Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, 2015, S. 131.
- Artikel Schloss Goschütz und Schloss Festenberg in: Schlesien heute, Nr. 2, 2007
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historische und aktuelle Ansichten und geographische Lage
- Stich von 1806, im Bildkatalog des Herderinstituts
Koordinaten: 51° 22′ 8,1″ N, 17° 27′ 50,7″ O