Karnabrunn
Karnabrunn (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Karnabrunn | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Korneuburg (KO), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Korneuburg | |
Pol. Gemeinde | Großrußbach | |
Koordinaten | 48° 27′ 37″ N, 16° 22′ 2″ O | |
Höhe | 260 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 371 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 6,2 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 04092 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 11005 | |
Westsüdwestansicht von Karnabrunn | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Karnabrunn ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde von Großrußbach im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karnabrunn liegt im mittleren Weinviertel auf einer Seehöhe von rund 260 Meter an der Laaer Straße und nächst dem Naturschutzgebiet Leiser Berge.
Karnabrunn hat 371 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2024)[1].
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karnabrunn wurde erstmals 1176 erwähnt, als von einer Burg der Ritter von „Chernerbrunne“ die Rede war.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Karnabrunn ein Bäcker, zwei Devotionalienhändler, zwei Fleischer, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, zwei Marktfahrer, ein Schmied, drei Schneider und zwei Schneiderinnen, drei Schuster, ein Viehhändler, zwei Wagner und einige Landwirte ansässig.[2]
Karnabrunn war eine eigenständige Gemeinde und wurde mit 1. Jänner 1972 mit der Gemeinde Großrußbach vereinigt.[3]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die der allerheiligsten Dreifaltigkeit geweihte Wallfahrtskirche, am Stainmeißelberg nordöstlich des Ortes und weithin sichtbar gelegen, wurde durch Julius Friedrich Bucelleni aufgrund eines während der Pestzeit abgelegten Gelübdes von 1684 bis 1686 erbaut. Früher befand sich an deren Stelle vermutlich die Burg. Schon ab dem Pestjahr 1679 pilgerte die Wiener Leopoldstädter Fronleichnamsbruderschaft nach Karnabrunn. Nach einer weiteren Pestepidemie 1713 erlebte das Wallfahrtswesen einen Höhepunkt. 1737 wurde der Grundstein für die barocke Kirchenstiege gelegt. Bis heute gibt es mehrere alljährliche Fusswallfahrten. Die Kirche enthält einige kunsthistorisch interessante Einrichtungsgegenstände, wie ein bemerkenswertes frühbarockes Stiftungsbild des Grafen Bucellini, und liegt unmittelbar am Niederösterreichischen Weitwanderweg sowie am Jakobsweg Weinviertel.
- Das Schloss Karnabrunn[4] liegt am Fuße des Kirchberges und wurde Ende des 17. Jahrhunderts als Wasserschloss durch Julius Friedrich Bucelleni unter Verwendung eines älteren Vorgängerbaus errichtet. Im Nordflügel enthält es eine der allerheiligsten Dreifaltigkeit geweihte Schlosskapelle.
Bildergalerie
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Schloss Karnabrunn
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Karnabrunn mit Wallfahrtskirche und Schloss
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Hochaltar der Pfarrkirche
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Herzogbirbaum bis Kammersdorf. Mechitaristen, Wien 1834, S. 119 (Karnabrunn – Internet Archive).
- Bundesdenkmalamt: Dehio Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karnabrunn in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 305
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
- ↑ Schloss Karnabrunn. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg