Ansitz Paschbach
Schloss Paschbach befindet sich in St. Michael (Eppan), Bergstraße 33, im Südtiroler Überetsch.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude entstand als Wohnturm im 13. Jahrhundert und wurde Pasquay oder Paschway genannt, woraus dann der Name Paschbach entstand, da am Gebäude der Mühlbach vorbeifließt. Noch 1463 wird die Anlage als das gesæss Pascua, also als Wohnsitz einer Adelsfamilie, bezeichnet.[1] Der weitere Anbau zum Ansitz wurde im 15. Jahrhundert errichtet und ist ein typisches Beispiel des frühen Überetscher Stils, welcher südliche Stilelemente mit den nördlichen Elementen Tirols vereint. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Paschbach zu einem romantischen Schloss von Hermann von Zastrow umgestaltet. Im 16. Jahrhundert gehörte Paschbach den Aichner von Paschbach und im 17. Jahrhundert den Herren von Mörl. 1835 wurde das Gebäuden von Franz Pardatscher gekauft, von 1869 bis 1898 gehörte es Amalia Peer. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde es 1924 vom Alchemisten Franz Tausend gekauft und auf den Namen seiner Frau Therese eingetragen. 1946 ging es an die Tochter Rolanda Tausend-Zanghi; die heutige Eigentümerfamilie Zanghi sind Franz Tausends direkte Nachkommen.[2] Heute wird ein Teil des Gebäudes als Bed and Breakfast genutzt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude ist ausgezeichnet erhalten. Im Inneren ist die ursprüngliche Form im Wesentlichen nicht verändert worden, wie z. B. die holzgetäfelte, gotische Stube. Im Außenbereich befindet sich ein wunderschöner Säulengang mit Loggia.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols: Bd. 1. T. Ritten, Sarntal, Tschöggelberg. 2. T. Bozen. 3. T. Überetsch, Unterland und Regglberg. E. Hözel, 1929, S. 259. (online)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Regesten der kommunalen Bestände 1401–1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 130–131, Nr. 1091.
- ↑ Bruno Mahlknecht: Eppan - Geschichte und Gegenwart : ein Gemeindebuch. Hrsg.: Gemeinde Eppan. 1990, S. 592–594 (tessmann.it).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- Schloss Paschbach
Koordinaten: 46° 27′ 38″ N, 11° 15′ 9,3″ O