Schloss Wartenberg
Die Schloss Wartenberg (poln. Zamek w Przegorzałach) in Krakau ist ein Schloss an der Ulica Jodłowa 13 am Wolski-Wald im Stadtteil Przegorzały.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem zuvor von dem Kamaldulenserkloster erworbenen Przegorzały-Felsen errichtete Adolf Szyszko-Bohusz in den Jahren von 1928 bis 1929 die Villa Baszta. Die Villa wurde 1940 von den deutschen Besatzern beschlagnahmt und vom Distriktsgouverneur Otto Wächter bezogen. Wächter ließ überdies das Schloss Wartenberg von Szyszko-Bohusz entwerfen, das von 1942 bis 1943 neben der Villa entstand, wurde allerdings 1942 vor Fertigstellung nach Lemberg versetzt und das Gebäude stand zunächst leer. Generalgouverneur Hans Frank machte Heinrich Himmler das Schloss bei dessen Besuch in Krakau 1943 zum Geschenk, der es zu einem Sanatorium für die SS und Offiziere der Luftwaffe bestimmte. Das Schloss sollte mit dem Weichsel-Tal mit einer Seilbahn verbunden werden, was nicht realisiert wurde. Das Schloss wurde Ende 1944 als Lazarett genutzt. Am 18. Januar 1945 wurde es von der Roten Armee besetzt. Das Gebäude wird derzeit von der Jagiellonen-Universität genutzt. Die unteren Geschosse werden an Gastronomiebetriebe (Restaurants, Cafés) verpachtet.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Blick von dem Schloss nach Süden reicht bis an die Tatra und das Massiv der Babia Góra.
Unterhalb des Schlosses befindet sich das Naturreservat Skałki Przegorzalskie. Oberhalb des Schlosses befindet sich das Gästehaus der Jagiellonen-Universität.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Barbara Zbroja, Konrad Myślik: Schloss Wartenberg. W: Nieznany portret Krakowa. Kraków: 2010, s. 298–301. ISBN 978-83-7505-550-4.
- Dieter Schenk: Krakauer Burg: Die Machtzentrale des Generalgouverneurs Hans Frank 1939–1945. Berlin: 2010, s. 60–61.
- Agnieszka Sabor: Peryferie, czyli przewodnik po nieznanym mieście. Tygodnik Powszechny, 29. September 2002.
- Philippe Sands: Die Rattenlinie. Ein Nazi auf der Flucht, Lügen, Liebe und die Suche nach der Wahrheit. Übersetzung Thomas Bertram. S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-10-397443-0 (über Otto Wächter)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 50° 2′ 54,7″ N, 19° 51′ 57″ O