Schmierröhrlingsverwandte
Schmierröhrlingsverwandte | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Butter-Röhrling (Suillus luteus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Suillaceae | ||||||||||||
Besl & Bresinsky |
Die Schmierröhrlingsverwandten (Suillaceae) sind eine Familie aus der Ordnung der Dickröhrlingsartigen mit weltweit 58 Arten.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schmierröhrlingsverwandten besitzen wie viele Röhrenpilze in Hut und Stiel gegliederte Fruchtkörper mit Röhren auf der Hutunterseite. Die Gattung Truncocolumella bildet trüffelartige Fruchtkörper aus. Von der Familie der Dickröhrlingsverwandten unterscheiden sie sich im Vorhandensein spezieller Pigmente wie prenylierte Phenole und Quinone wie Cavipetin, Suillin und Boviquinon. Die Sporen sind pigmentiert, glatt, elliptisch bis spindelförmig.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schmierröhrlingsverwandten sind durchwegs Mykorrhizapilze ausschließlich mit Nadelbäumen, was sie ebenfalls von den Dickröhrlingsverwandten unterscheidet.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schmierröhrlingsverwandten zählten lange zu den Dickröhrlingsverwandten (Boletaceae) innerhalb der Dickröhrlingsartigen (Boletales). Besl und Bresinsky erkannten aber aufgrund chemischer Inhaltsstoffe und Pigmente, dass sie näher mit den Schmierlingsverwandten (Gomphidiaceae) und den Wurzeltrüffelverwandten (Rhizopogonaceae) verwandt sind, obwohl erstere Lamellen besitzen und letztere unterirdisch fruktifizieren. Sie stellten alle 3 Familien in die eigene Unterordnung Suillineae innerhalb der Dickröhrlingsverwandten.
Gattungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Psiloboletinus mit der einzigen Art Psiloboletinus lariceti Singer
- Schmierröhrlinge (Suillus)
- Truncocolumella
Mehrere früher eigenständige Gattungen werden nach molekularbiologischen Untersuchungen in die Gattung Suillus eingegliedert, dazu gehören die Hohlfußröhrlinge (Boletinus),[2] Gastrosuillus[3] und Fuscoboletinus.[1]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Besl, Andreas Bresinsky: Chemosystematics of Suillaceae and Gomphidiaceae (suborder Suillineae). In: Plant Systematics and Evolution. Band 206(1). Springer, Wien (AT) 1997, S. 223–242, doi:10.1007/BF00987949.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David M. Minter, Joost A. Stalpers: Ainsworth & Bisby's Dictionary of the Fungi. 10th Edition Auflage. CABI Int., Oxon (UK) 2008, ISBN 978-0-85199-826-8 (771 Seiten).
- ↑ Boletinus Kalchbr. In: Index Fungorum. Abgerufen am 5. Juli 2012.
- ↑ Annette Kretzer, Thomas D. Bruns: Molecular revisitation of the genus Gastrosuillus. In: Mycologia. Band 89(4), 1997, S. 586–589 (online verfügbar).