Sternhyazinthen

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Sternhyazinthen

Große Sternhyazinthe (Chionodoxa forbesii)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Scilloideae
Gattung: Sternhyazinthen
Wissenschaftlicher Name
Chionodoxa
Boiss.
Gewöhnlicher Schneestolz (Chionodoxa luciliae)
Gewöhnlicher Schneestolz (Chionodoxa luciliae) im Schnee

Die Sternhyazinthen (Chionodoxa), auch Schneeglanz und Schneestolz genannt, sind eine Pflanzengattung innerhalb der Unterfamilie Scilloideae. Der botanische Gattungsname Chionodoxa ist aus den griechischen Wörtern chion für Schnee und doxa (δόξα) für „Meinung, Ansicht, Ansehen, Ehre, Ruhm, Herrlichkeit, Stolz, Glanz“ abgeleitet; die direkte Übersetzung „Schneeglanz“ und „Schneestolz“ wird für diese Arten häufig verwendet. Heimatgebiete der Arten liegen im Mittelmeergebiet und in Kleinasien.

Chionodoxa-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Geophyten bilden kleine, ei- bis kugelförmige Zwiebeln mit einer braunen Umhüllung („Tunika“) als Überdauerungsorgane aus. Je Zwiebel werden meist nur zwei grundständige, aufrechte oder ausgebreitete Laubblätter gebildet; sie sind einfach und parallelnervig.

Auf einem Blütenstandsstängel stehen in einem endständigen, traubigen Blütenstand ein bis mehrere Blüten locker zusammen mit höchstens einem Tragblatt je Blüte. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgeformten Blütenhüllblätter sind nur kurz an ihrer Basis röhrig verwachsen. Der freie Teil der Blütenhüllblätter spreizt auseinander oder ist zurückgebogen. Die Blüten sind weiß oder blau mit meist weißem Grund. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Die verschieden großen, breiten und abgeflachten Staubfäden formen einen zentralen Kegel um Fruchtknoten und Griffel herum. Die drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Es sind Septalnektarien vorhanden.

Die dreilappige und dreikammerige Kapselfrucht enthält 3 bis 18 schwarze, mehr oder weniger kugelige, ungeflügelte Samen mit Elaiosomen.

Die Gattung gehört zur Tribus Hyacintheae innerhalb der Unterfamilie der Scilloideae.

Bei manchen Autoren gehören die Arten zur Gattung Scilla L. Ein Synonym für Chionodoxa Boiss. ist: Scilla sectio Nigriscilla series Chionodoxa (Boiss.) Speta.

Es gibt nur etwa sechs bis acht Chionodoxa-Arten[1]:

Eine Naturhybride ist Chionodoxa siehei × Chionodoxa luciliae.

Auch Gattungshybriden kommen vor, Beispiel: ×Chionoscilla allenii J. Allen ex G. Nicholson = Chionodoxa forbesii × Scilla bifolia. Wird Chionodoxa mit Scilla vereinigt, heißt die Hybride: Scilla × allenii (J. Allen ex G.Nicholson) Speta.

Es gibt eine Reihe von Hybriden, die als Zierpflanzen verwendet werden. Sie neigen in den gemäßigten Breiten zum Verwildern und werden dann zu invasiven Pflanzen.

  • John McNeill: Chionodoxa. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 26: Magnoliophyta: Liliidae: Liliales and Orchidales. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2002, ISBN 0-19-515208-5, S. 320 (englisch, online auf efloras.org).
  • Horst Eggert: Übersicht über die in Schleswig-Holstein regelmäßig verwildernden/eingebürgerten Arten. 2008, 1 Seite (PDF; 18 kB auf botanik-steinburg.de).
  • Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.

Einzelnachweise

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  1. Chionodoxa im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  2. Franz Speta: Die Scilla-Arten (Hyacinthaceae) der griechischen Inseln Kreta und Karpathos. In: Linzer Biologische Beiträge. Band 30, Nr. 1, Linz 1998, S. 431–437 (zobodat.at [PDF]).
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