Schulische Disziplin

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Unter schulischer Disziplin (zu lateinisch disciplina für ‚Lehre‘, ‚Zucht‘ oder ‚Schule‘) versteht man Verhaltensweisen und Einstellungen, die Schüler für die Erreichung der Ziele der Bildungsinstitution Schule zeigen müssen. Die schulische Disziplin ist somit eine Sekundärtugend, die sich von anderen Sekundärtugenden dadurch unterscheidet, dass sie Lernerfolge ermöglicht. Diese sind das „Ergebnis gemeinsam erreichter Disziplin“.[1]

Für Keller/Novak[2] ist Disziplin das „Einhalten von Verhaltensregeln, von Vorschriften, Anordnungen und Gruppennormen in einer Schulklasse“. Krowatschek et al.[3] verbinden mit Disziplin im Klassenzimmer „Anstrengungsbereitschaft, gegenseitige Akzeptanz und Respekt“. Nur wenn Schüler diese Sekundärtugenden zeigen, werden optimale Lernerfolge ermöglicht. Im deutschen Sprachraum ist der Begriff „schulische Disziplin“ umstritten und wird kontrovers diskutiert.[4] In den Vereinigten Staaten wird der Begriff discipline meistens im positiven Sinne verwendet, oft als Synonym zum Begriff classroom management.[5]

Einzelnachweise

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  1. Jürg Rüedi: Disziplin und Selbstdisziplin in der Schule. Haupt, Bern 2013, ISBN 978-3-258-07795-6, S. 24
  2. Disziplin. In: Josef Keller, Felix Novak: Kleines Pädagogisches Wörterbuch. Herder, Freiburg im Breisgau 1993, ISBN 3-451-04218-5, S. 94
  3. Dieter Krowatschek, Gita Krowatschek, Gordon Wingert: Disziplin im Klassenzimmer. Bewährtes und Neues: Ein Erziehungsprogramm aus der Praxis. AOL, Lichtenau 2005, ISBN 3-89111-840-6, S. 30
  4. Rolf Arnold: Aberglaube Disziplin. Auer, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-89670-614-0
  5. Christoph Eichhorn: Classroom-Management. Klett-Cotta, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-608-94534-8