Schwarze Zikade
Schwarze Zikade | ||||||||||||
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Ein präpariertes Exemplar | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cicadatra atra | ||||||||||||
(Olivier, 1790) |
Die Schwarze Zikade (Cicadatra atra) ist eine vorwiegend im Mittelmeerraum beheimatete Art der Singzikaden.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Körper ist schwarz bis grau marmoriert gefärbt. Die Tympanalorgane sind oben und an den Seiten frei, wie bei der Mannasingzikade (Cicada orni). Nahe der Vorderflügelspitze befinden sich zwei schwarze Punkte. Der Halsschild ist ausgedehnt gelb gefleckt, der Fleck ist häufig wie ein breiter Längsstreifen geformt. An den Femora der Vorderbeine sitzen 3 bis 4 Dornen, von denen der basale am längsten ist. Die Ocellen auf dem Kopf sind rot gefärbt. Im nördlichen Mittelmeerraum finden sich noch weitere Arten aus der gleichen Gattung, z. B. Cicadatra platyptera, Cicadatra persica und Cicadatra hyalina.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art lebt in Südeuropa, nördlich ist sie bis in die Schweiz verbreitet. Bekannt ist sie aus dem östlichen Spanien, Südfrankreich, Italien und der Balkanhalbinsel südlich bis Griechenland, in die Türkei und auf Zypern. Es gibt auch Nachweise aus Nordafrika (Marokko und Libyen), Syrien, Aserbaidschan und dem Iran.[1][2][3] In Südeuropa ist die Art stellenweise sehr häufig, im kontinentalen Mitteleuropa (nördlich bis Tschechien) kommt sie nur stellenweise vor.
Die Art findet sich auf vielen Bäumen und Sträuchern.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Imagines findet man von Juni bis September. Die Lauterzeugung erfolgt bei der Schwarzen Zikade nicht nur durch das Tymbalorgan, sondern auch durch die Flügel.[4]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wurde 1790 von Guillaume-Antoine Olivier unter dem Namen Cicada atra erstbeschrieben. Weitere Synonyme und Falschschreibungen der Art lauten:[1]
- Cicada afra Hagen, 1855
- Cicada arfa Sanborn, 2013
- Cicada concinna Herrich-Schäffer, 1835
- Cicada transversa Germar, 1830
- Cicada vitrea
- Cicada vitreus Fabricius, 1803
- Cicadatra arta Licent, 1912
- Cicadatra concinna Lodos & Kalkandelen, 1981
- Cicadatra hyalinata (Brullé, 1832)
- Cicadatra transversa
- Idiocerus auronitens Kirschbaum, 1868
- Idiocerus h-album Fieber, 1868
- Tettigia atra
- Tibicen hyalinatus Brullé, 1832
- Tibicen vitreus Brullé, 1832
- Tremulicerus vitreus (Fabricius, 1803)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Chinery: Pareys Buch der Insekten. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09969-5, S. 88.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cicadatra atra auf cicadasong.eu mit Gesangsaufnahmen. Abgerufen am 3. April 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Cicadatra atra (Olivier, 1790) in GBIF Secretariat (2019). GBIF Backbone Taxonomy. Checklist dataset doi:10.15468/39omei abgerufen via GBIF.org am 3. April 2021.
- ↑ Cicadatra atra auf discoverlife.org, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Cicadatra atra auf dmitriev.speciesfile.org, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Matija Gogala: Gesänge der Singzikaden aus Südost-und Mittel-Europa. In: Denisia. Band 4 (= Kataloge des OÖ. Landesmuseums. Neue Folge Nr. 176). 2002 (zobodat.at [PDF]).