Schwarzeck (Lokomotive)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schwarzeck
Lokomotive Schwarzeck im Lokschuppen Bayerisch Eisenstein
Lokomotive Schwarzeck im Lokschuppen Bayerisch Eisenstein
Lokomotive Schwarzeck im Lokschuppen Bayerisch Eisenstein
Anzahl: 1
Hersteller: J.A. Maffei
Fabriknummer 4321
Baujahr(e): 1928
Ausmusterung: 1965
Bauart: D h2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9600 mm
Gesamtradstand: 3900 mm
Dienstmasse: 59,5 t
Reibungsmasse: 59,5 t
Radsatzfahrmasse: 14,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 35 km/h
Indizierte Leistung: 441,6 kW/600 PS
Treibraddurchmesser: 950 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 410 mm
Kolbenhub: 480 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 1,4 m²
Überhitzerfläche: 22,8 m²
Verdampfungsheizfläche: 100 m²
Wasservorrat: 4 m³
Brennstoffvorrat: 1,2 t
Bremse: Druckluftbremse Westinghouse und Handbremse

Die Dampflokomotive Schwarzeck wurde 1928 mit der Fabriknummer 4321 von J.A. Maffei für die private Localbahn Lam–Kötzting (L.L.K.) entwickelt und gebaut. Sie war bis 1965 in Betrieb und wurden danach an die Schrotthandlung Andorfer in Straubing verkauft, wo sie als Denkmal aufgestellt wurde. Von dort wurde sie 1984 dem Bayerischen Localbahnverein übergeben, sie steht heute im Localbahnmuseum Bayerisch Eisenstein.

Um den steigenden Zuggewichten gerecht zu werden, beschaffte die Localbahn Lam–Kötzting 1928 eine vierachsige Lokomotive als letzte neue Dampflokomotive der Gesellschaft für den schweren Güterverkehr, die den Namen Schwarzeck erhielt. Die Lokomotive wurde am 30. November 1927 bestellt und im Mai 1928 ausgeliefert.[1] Die Lokomotive wurde nach dem gleichnamigen Gipfel Schwarzeck im Arbergebiet benannt.

Ein bekanntes Betriebsbild zeigt sie im Bahnhof Lam, als am 5. Juli 1964 einen Personenzug von Ktözting in den Bahnhof gebracht hatte.[2]

Sie wurde im Juli 1965 an die Schrotthandlung Andorfer in Straubing verkauft, wo sie im Januar 1967 auf dem Werkshof als Denkmal aufgestellt wurde. 1984 wurde die Lokomotive dem Bayerischen Localbahnverein überlassen, sie steht heute im Localbahnmuseum Bayerisch Eisenstein.

Die Lokomotive wurde zur gleichen Zeit wie die Lokomotiven der Regentalbahn Bayerwald und Deggendorf bestellt, ist jedoch etwas kleiner als diese. Der Kessel mit Überhitzer besteht aus zwei Schüssen nund einer langen Rauchkammer . Auf dem ersten Schuss sitzt der Dampfdom, auf dem zweiten der Sanddom, von dem aus über zwei Sandfallrohre die Treibachse jeweils von vorn oder hinten besandet werden konnte.

Die Lokomotive mit der Heusinger-Steuerung mit Kolbenschiebern ausgerüstet. Sie besitzt eine Westinghouse-Bremse und eine Handbremse.

  • Bayrischer Localbahnverein: Unser Lokschuppen Bayrischer Localbahnverein e .V., Tegernsee.
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 7 Bayern, EK-Verlag, Freinburg, 2002, ISBN 3-88255-666-8

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Klaus Peter Quill: Regentalbahn AG, Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham, 1986, ISBN 3-922138-07-1, S. 10
  2. Klaus Peter Quill: Regentalbahn AG, Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham, 1986, ISBN 3-922138-07-1, S. 29