Schwarzenbach (Nonnweiler)
Schwarzenbach Gemeinde Nonnweiler
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Koordinaten: | 49° 36′ N, 7° 1′ O | |
Höhe: | 446 m ü. NN | |
Fläche: | 6,09 km² | |
Einwohner: | 705 (1. Jan. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 116 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Postleitzahl: | 66620 | |
Vorwahl: | 06873 | |
Lage von Schwarzenbach im Saarland
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Schwarzenbach ist ein Ortsteil und Gemeindebezirk der Gemeinde Nonnweiler im Landkreis St. Wendel (Saarland). Bis Ende 1973 war Schwarzenbach eine eigenständige Gemeinde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wird Swarcenbach im Jahr 1364. Nach zuvor 500-jähriger Zugehörigkeit zur Herrschaft Eberswald (bis 1798) war Schwarzenbach von 1817 bis 1937 Teil des zum Großherzogtum Oldenburg gehörenden Fürstentum Birkenfeld. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Kreis St. Wendel. Durch die Gebietsreform wurde Schwarzenbach am 1. Januar 1974 zum Ortsteil der Gemeinde Nonnweiler.[1]
Archäologische Funde lassen auf eine Besiedlung des Gebietes durch Kelten ab dem 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. schließen. Aus zahlreichen Grabhügeln und Flachgräberfeldern der Eisenzeit stechen die beiden 1849 zufällig entdeckten „Fürstengrabhügel“ hervor. Beide Grabhügel beinhalteten jeweils eine männliche Bestattung mit zahlreichen Beigaben an Waffen, importierten etruskischen und keltischen Metallgefäßen und Goldschmuck.
Die Grabhügel wurden in Sichtweite der keltischen Festungsanlage, dem Ringwall von Otzenhausen angelegt, was einer gängigen Tradition jener Zeit entspricht. Die Machthaber oder Fürsten wurden in der Nähe ihrer Machtzentren (hier 2 Kilometer Entfernung) bestattet.
Der 1984 getätigte Fund einer importierten Weinamphora des 1. Jahrhunderts v. Chr. lässt auf ein mehrere Jahrhunderte dauerndes Fortleben der keltischen Adelsnekropole schließen. Zu jener Zeit wurde die Festung im Rahmen der römischen Okkupation aufgegeben und eine Neusiedlung zu Füßen der Festung in der Schwarzenbacher Flur „Spätzrech“ gegründet.
Die Kirche St. Katharina (Schwarzenbach) wurde 1876 erbaut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Fritsch: Der „Hunnenring“ bei Otzenhausen. Führer zu den Zeugnissen aus keltischer und römischer Zeit. Rhein. Kunststätten, Heft 483, 2004.
- Sabine Hornung: Siedlung und Bevölkerung in Ostgallien zwischen Gallischem Krieg und der Festigung der Römischen Herrschaft. Eine Studie auf Basis landschaftsarchäologischer Forschungen im Umfeld des Oppidums „Hunnenring“ von Otzenhausen (Lkr. St. Wendel) (= Römisch-Germanische Forschungen. Band 73). Philipp von Zabern, Mainz 2016, S. 105–128 (zur römischen Siedlung „Auf dem Spätzrech“).
- Helmut Petto: Ortsgeschichte von Schwarzenbach. Nonnweiler, Verein für Heimatkunde 1987.
- Helmut Petto: Familienbuch von Schwarzenbach 1669–1973. Nonnweiler, Verein für Heimatkunde 1985.
- Robert Schuler: Die Fürstengräber von Schwarzenbach. Nonnweiler, Verein für Heimatkunde 1986.
- Mathias Wiegert: Der „Hunnenring“ von Otzenhausen. Die Siedlungsfunde und Bebauungsstrukturen einer spätlatènezeitlichen Höhenbefestigung im Saarland. Rahden 2002.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 810 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).