Pfingstberg (Latdorf)

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Pfingstberg (Latdorf)
Der Pfingstberg
Der Pfingstberg
Pfingstberg (Latdorf) (Sachsen-Anhalt)
Pfingstberg (Latdorf) (Sachsen-Anhalt)
Koordinaten 51° 48′ 20,8″ N, 11° 47′ 18,3″ OKoordinaten: 51° 48′ 20,8″ N, 11° 47′ 18,3″ O
Ort Nienburg (Saale) OT Latdorf, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Informationstafel vom Arbeitskreis Archäologie im Bernburger Land e.V.
Der Menhir auf dem Pfingstberg

Der Pfingstberg (auch Fähnrichsberg genannt) ist ein von einem Menhir bekrönter Grabhügel bei Latdorf, einem Ortsteil von Nienburg (Saale) im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Der Menhir wird auch als Totensäule oder Schwedenstein bezeichnet.

Lage und Beschreibung

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Der Grabhügel liegt direkt an der Straße zwischen Bernburg und Latdorf an einer Rechtskurve. Er ist einer von neun Grabhügeln und Großsteingräbern (darunter das Großsteingrab Bierberg und das Großsteingrab Heringsberg) in der Umgebung von Bernburg und Latdorf, die zusammen die „Steinzeitlandschaft Latdorf“ bilden. Als einziges dieser Monumente wurde der Pfingstberg bisher nicht ausgegraben, weswegen über den Grabhügel selbst nur wenige Aussagen möglich sind.

Der ihn bekrönende Menhir besteht aus gelblich-grauem Sandstein, der durch Verwitterung eine schwarzgraue Farbe angenommen hat. Er hat eine Höhe von 194 cm, eine Breite von 43 cm und eine Tiefe von 40 cm. Er ist pfeilerförmig, eventuell bearbeitet und läuft nach oben schräg aus.[1]

Der Pfingstberg in regionalen Sagen

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Gemäß einer Sage soll am Pfingstberg ein schwedischer Fähnrich erschossen und begraben worden sein. Hierher rühren die Bezeichnungen „Fähnrichsberg“ für den Grabhügel und „Schwedenstein“ für den Menhir.[2]

  • Hermann Behrens: Große Grabhügel, Großsteingräber und große Steine im unteren Saalegebiet. Museum Schloss Bernburg, Bernburg 1963.
  • Wilhelm Albert von Brunn: Kenntnis und Pflege der Bodendenkmäler in Anhalt. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 41/42, 1958, S. 28–71.
  • Wilhelm Alber von Brunn: Die Bernburger Grabhügel. Ihre Geschichte und ihre Bedeutung für die Vertikalstratigraphie des Spätneolithikums. In: Prähistorische Zeitschrift. Band 52, 1977, S. 4–27.
  • Jochen Fahr: Hünengräber, Menhire und Nachbestattungen. Die Steinzeitlandschaft Latdorf. In: Harald Meller (Hrsg.): Archäologie am Kalkteich 22 in Latdorf. Die Chemie stimmt! Archäologie in Sachsen-Anhalt, Sonderband 9, 2008, S. 21–24.
  • Fabian Gall: Steinzeitlandschaft Latdorf. Kleine Hefte zur Archäologie in Sachsen-Anhalt 1. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle (Saale) 2003, S. 9.
  • Paul Grimm: Von aufrechten Steinen (Menhiren) in Mitteldeutschland. In: Mitteldeutsche Volkheit. Band 3, Heft 4, 1936, S. 67–68.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 394, 456–457.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jahrgang 1955, Nr. 9, Wiesbaden 1955, S. 177.
  • Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957, S. 12ff.
  • Erhard Schröter: Bodendenkmale des Bezirkes Halle. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 69, 1986, S. 67.
  • Britta Schulze-Thulin: Großsteingräber und Menhire. Sachsen-Anhalt • Thüringen • Sachsen. 2. Aufl., Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2011, ISBN 978-3-89812-799-8, S. 70–71.
Commons: Grabhügel Pfingstberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 456–457.
  2. Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. S. 14.