Schweinbach (Pommersfelden)
Schweinbach Gemeinde Pommersfelden
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Koordinaten: | 49° 46′ N, 10° 52′ O |
Höhe: | 278–295 m ü. NHN |
Einwohner: | 145 (Sep. 2021)[1] |
Postleitzahl: | 96178 |
Vorwahl: | 09502 |
Schweinbach (fränkisch: Säubach[2]) ist ein Gemeindeteil von Pommersfelden im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).[3] Schweinbach liegt in der Gemarkung Sambach.[4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Dorf fließt der Rannengraben, ein rechter Zufluss der Reichen Ebrach. Südlich des Ortes speist er die Schweinbacher Teiche. Im Osten grenzt das Waldgebiet Ottental an. Dort befindet sich der Kratzberg (315 m ü. NHN). Ansonsten ist der Ort unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Etwa einen Kilometer westlich liegt das Waldgebiet Weich, etwa einen Kilometer südlich befinden sich die Waldgebiete Gewächtelholz, Sechsmorgenschlag und Lindig.
Die Kreisstraße BA 24/ERH 17 verläuft nach Wind (1,7 km nordwestlich) bzw. zur Staatsstraße 2254 bei Zentbechhofen (1,7 km südöstlich). Die Kreisstraße BA 55/ERH 16 verläuft nach Aisch (5,5 km südlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1109 als „Sûinaha“. 1296 hatte das Bamberger Stift St. Theodor Besitz in Schweinbach erworben. 1363 erwarben die Truchseß von Pommersfelden dort ein Gut und die Vogtei. 1545 besaßen sie einen großen Hof und drei Güter. 1733 war das Kloster Fulda Lehnsherr von Schweinbacher Gütern. Belehnt wurden damit die Herren von Schönborn.
Bei Schweinbach gab es eine Burg der Ministerialen von Cratz. Im Lehenbuch des Stifts St. Theodor, das zwischen 1556 und 1576 entstanden ist, wurde die Burg noch erwähnt. Nach deren Zerstörung verlegten sie ihren Sitz nach Sambach.[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Schweinbach 16 Anwesen und ein Gemeindehaus. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Bechhofen aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Schlüsselau. Grundherren waren das Hochstift Bamberg (Kastenamt Bechhofen (Theodorische Verwaltung): 4 Höfe, 1 Tropfhaus; Kastenamt Schlüsselau: 2 Hufen, 1 Gut, 1 Gütlein; Domkapitel Bamberg: 1 Hof), die Schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden (3 Sölde).[6] 1802 gab es im Ort 17 Untertansfamilien.[7] 1804 gingen die Schönborn’schen Güter an die Grafen von Nassau über.[2]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schweinbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sambach und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Sambach zugewiesen. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden drei Anwesen dem Patrimonialgericht Pommersfelden (bis 1848).[8]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Schweinbach am 1. Mai 1978 in Pommersfelden eingegliedert.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 25: Katholische Kapelle Sankt Valentin
- Haus Nr. 28: Bauernhaus
- Kruzifix
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2018 | 2021 |
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Einwohner | 121 | 108 | 116 | 115 | 117 | 119 | 163 | 109 | 106 | 112 | 158 | 145 |
Häuser[9] | 22 | 22 | 21 | 23 | 23 | 26 | ||||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach St. Peter und Paul (Schnaid) gepfarrt, jetzt gehört er zur neu gebildeten Pfarrei St. Leonhard (Zentbechhofen).[6] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Maria und Johannes (Pommersfelden) gepfarrt.[17]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Schweinbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 259–260 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 120.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 83 (Digitalisat). Ebd. S. 134 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Schweinbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 51 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schweinbach. In: pommersfelden.de. Abgerufen am 20. August 2023.
- Schweinbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Schweinbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. Oktober 2019.
- Schweinbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. Oktober 2019.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Zahlen und Daten. In: pommersfelden.de. Abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ a b c G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 120.
- ↑ Gemeinde Pommersfelden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 83.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 260.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 134.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 113 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 874, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1047, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 925 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 681 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 147 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 290 (Digitalisat).
- ↑ Unsere Gemeinde und seine Ortsteile ( des vom 22. Oktober 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website pommersfelden.de