Sea Life Centre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Logo von Sea Life
Sea Life im englischen Blackpool

Sea Life ist eine weltweite Marke kommerzieller Großaquarien. Die einzelnen Ausstellungen werden Sea Life Centre genannt.

Geschichte und Betrieb

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sea Life in Porto, Portugal

Die Einrichtungen waren früher im Besitz der britischen Vardon Attractions Ltd. Sie gehören seit 1999 der bei einer Betriebsübernahme durch die eigenen Führungskräfte gegründeten Merlin Entertainments Group. Sie betreibt neben den Aquarien auch andere Attraktionen wie Museen und Freizeitparks und beschäftigt in der Hauptsaison ca. 13.000 Mitarbeiter.

Sea Life investiert laufend in neue Standorte. Dies begann in den 1990er Jahren mit dem Umbau des historischen Aquariums in Brighton (unter Abschaffung der Delphine). Die Standorte sind für eine Laufzeit von 10 bis 15 Jahren konzipiert. Danach werden technisch veraltete oder weniger rentable Anlagen wieder verkauft, in England zum Beispiel in Hunstanton, Southend-on-Sea, Weston-super-Mare, Rhyl und sogar das Stammhaus in Oban.

Im Mai 2009 wurde ein Ableger der Sea Life Centre innerhalb des Legoland Deutschland eröffnet. Es handelt sich dabei um ein Meerwasseraquarium mit Tunnelröhre. Dieses Aquarium ist Teil der Attraktionen. Es wird unter dem Namen Legoland Atlantis by SeaLife geführt.

Europaweit gibt es 29 Sea Life Centres, davon sieben in Deutschland (Stand: April 2023).

Rochen im Sea Life Hannover
Dieser Blaue Baumsteiger lebt im Regenwald des Sea Life Hannover
Kraken-Orakel Paul mit einem Fußballschuh, Sea Life Oberhausen

Sea Life Centres in Deutschland:

  • Berlin – seit Dezember 2003
    Dem Sea Life Center war ein großes zylindrisches Aquarium eines anderen Betreibers, der AquaDom, angegliedert, der am 16. Dezember 2022 zerbarst. Das Sea Life war daraufhin bis zum 15. Mai 2023 geschlossen. Am 13. Dezember 2024 wird es dauerhaft geschlossen.[1]
  • Cuxhaven mobiles Aquarium, stand bis 2008 in Dresden – Eröffnung im Juni 2008; im Oktober 2008 wurde das Ende verkündet.[2] Ein neuer Standort des mobilen Aquariums ist noch nicht bekannt.
  • Hannover – seit 24. Februar 2007
    Erstes fast vollständiges tropisches Centre, errichtet im ehemaligen Regenwaldhaus im Berggarten. Der Regenwald ist erhalten geblieben. Das Tiefseebecken fasst 300.000 Liter Wasser. Sonderausstellung: „Octopus Garden“ (2013).[3] Das große Ozeanbecken mit Haien und Meeresschildkröten ist 4 m tief und für die Besucher durch einen 8 m langen Acrylglastunnel zu beobachten.
    Seit 2012 sind zwei Kubakrokodile zu sehen, die aus dem Sea Life Centre in Speyer stammen. Damit ist Hannover das zweite Sea Life Centre in Deutschland, das Kubakrokodile hält. Ein Croc-Walk dient als gläserne Brücke über das Krokodilbecken.[4]
  • Konstanz seit Mai 1999[5]
    Das Konstanzer Sea Life Centre zeigt die Unterwasserwelt von Rhein und Bodensee. Die Unterwasserreise führt von der Quelle des Rheins in den Alpen und folgt seinem Lauf über den Bodensee und Rotterdam bis zur Nordsee. Ein acht Meter langer Acryltunnel führt mitten durch das 320.000-Liter-Rote-Meer-Becken. Schwarzspitzenriffhaie und zwei grüne Meeresschildkröten schwimmen über den Köpfen der Besucher. Außerdem werden zehn Eselspinguine gezeigt.[6]
  • Sea Life Königswinter – 2006–2022
    Das bei Bonn gelegene Königswinterer Sea Life Centre hatte Märchen und Sagen zum Thema, außerdem wurde das Leben im Rhein dargestellt. Der Standort wurde Ende 2022 geschlossen.[7]
  • Nürnberg 2005–2007
    Von 2005 bis 2007 existierte in Nürnberg eine transportable Einrichtung der Aquarien-Kette. Sie schloss 2007 und zog nach Cuxhaven um.[8]
  • Speyer – seit April 2003
    Das Sea Life Speyer zeigt den Besuchern die Unterwasserwelt des Rheins von der Quelle in den Alpen bis zur Mündung in die Nordsee. Den Besuchern wird ein Rundgang durch die Unterwasserwelt geboten, der in das 320-Kubikmeter-Ozeanbecken mündet. Durch das 5 m tiefe Ozeanbecken führt ein 8 m langer Acrylglastunnel.
Seit 2011 zeigt der Sea-Life in Speyer in einer erweiterten Anlage Kubakrokodile.[9]
Zwischen Hafenbereich, Schiffswrack und Shop befindet sich auch ein SOS-Informationsraum mit Hinweis auf diverse SOS-Kampagnen der Sea Life Aquarien.
  • Timmendorfer Strand seit 26. Dezember 1996[10] (erstes Sea-Life-Aquarium in Deutschland)
    Das Sea Life Centre zeigt die Lebensräume der Gewässer in Schleswig-Holstein von den Bächen bis Nord- und Ostsee, außerdem ein großes tropisches Ozeanbecken.
  • Sea Life München – seit 6. April 2006
    Im Sea Life Centre in München wird das Leben in Isar und Donau bis ins Schwarze Meer und Mittelmeer dargestellt.
  • Oberhausen – seit 19. Juli 2002[11]
    In Oberhausen wird das Leben im Atlantik mit über 20.000 Tieren in über 100 Arten dargestellt. Tropische Lagune mit Haien. Im Großbecken, unter dem auch ein Schautunnel durchläuft, leben mehrere Haiarten sowie zwei Meeresschildkröten. Das Sea Life Centre Oberhausen erhielt während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 große Aufmerksamkeit durch den Kraken Paul, der als Orakel den Ausgang der Spiele der deutschen Nationalmannschaft und des Finales richtig voraussagte. Für den (mittlerweile verstorbenen) Kraken existiert am Ende des Durchgangs ein Denkmal. Im Jahr 2012 bestand eine Sonderausstellung mit Krebsen, Krabben und Hummern. Neben Becken mit entsprechenden Exemplaren waren auch große Infotafeln vorhanden, die viele (für den Laien kuriose) Informationen bereithielten.
  • Im Legoland Deutschland bei Günzburg, seit 2009

Vereinigtes Königreich

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standorte im Vereinigten Königreich:

Sea Life Centres in Belgien:

Oktopus im SeaLife in Helsinki

in Finnland:

in Frankreich:

in Irland:

  • Bray (National Sea Life Bray)

in den Niederlanden:

in Spanien:

in Dänemark:

in Italien:

in Portugal:

in der Türkei:

Standorte in den Vereinigten Staaten von Amerika:

Standorte in Asien:

Australien & Neuseeland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standorte in Australien und Neuseeland:

Commons: Sea Life – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Berliner Sea Life schließt für immer: Aquadom-Katastrophe brach der Touristenattraktion das Genick. 19. November 2024, abgerufen am 21. November 2024.
  2. Justus Randt: „Sea Life streicht die Segel“, Weser-Kurier Nr. 233 vom 3. Oktober 2008; S. 14
  3. Sonderausstellung 2013 Octopus Garden SeaLife Hannover – Sea-Life.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Dezember 2013; abgerufen am 25. Dezember 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.visitsealife.com
  4. Rückkehr der Reptilien: Kubakrokodile im Sea Life Hannover – Sea-Life.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Dezember 2013; abgerufen am 25. Dezember 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.visitsealife.com
  5. 20 Jahre SEA LIFE Konstanz – Eine faszinierende Unterwasserwelt zieht Bilanz. 15. Dezember 2019, abgerufen am 3. September 2023.
  6. Sauwettertipps. In: Sauwettertipps. Sonderheft der Bodensee Ferienzeitung. Ausgabe 2/2009. Südkurier GmbH Medienhaus, Konstanz 2009, S. 4f.
  7. Das SEA LIFE Königswinter ist seit dem 01. Januar 2023 geschlossen. Abgerufen am 11. Januar 2023.
  8. Sea Life Nürnberg In: zoo-infos.de
  9. Seltene Kuba-Krokodile leben jetzt im Speyerer Sea Life – T-Online. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2014; abgerufen am 6. Oktober 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.t-online.de
  10. Museeum Nord - Versammlungen vernetzen - kultur sichern. Abgerufen am 8. September 2023.
  11. dpa: 15 Jahre alt, 20 kg schwer. In: Ibbenbürener Volkszeitung. Nr. 157, 10. Juli 2002, S. la1 (ivz-aktuell.de [abgerufen am 2. Mai 2023]).