Sebastian Gramss

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Sebastian Gramss, 2018

Sebastian Gramss (* 13. Juli 1966 in Wilhelmshaven) ist ein deutscher Kontrabassist, Cellist und Komponist zeitgenössischer Musik und Jazz. Er ist Echo-Preisträger in der Sparte Kontrabass 2013 und 2018.

Leben und Wirken

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Gramss, Sohn des Opernregisseurs Eike Gramss, hatte nie andere Berufswünsche als Musiker zu werden. Gramss hatte nach Preisen bei Jugend musiziert Unterricht in der Klasse von Professor Ulrich Lau (Stuttgart); er studierte dann Kontrabass und Komposition am Konservatorium von Amsterdam und an der Musikhochschule in Köln. Seit 1988 ist er auch als Komponist für verschiedene Ensembles tätig. Daneben schrieb er zahlreiche Hörspiel-, Film- und Schauspielmusiken.[1] Seit Mai 2009 ist er Dozent für Ensemble/Improvisation und Kontrabass an der Musikhochschule Köln und am Institut für Musik Osnabrück.

1993 gründete Gramss mit dem Gitarristen Frank Wingold, dem Saxophonisten Lömsch Lehmann, dem Schlagzeuger Dirk-Peter Kölsch und dem Posaunisten Nils Wogram die Gruppe Underkarl. Außerdem ist er u. a. reguläres Mitglied der folgenden Ensembles: OIRTRIO (mit Frank Gratkowski und Tatsuya Nakatani), Fossile3 (mit Rudi Mahall), Multiple Joy(ce) Orchestra, Scott Fields Freetett, im Multibass Orchestra, Knom.T und Das mollsche Gesetz. Als Instrumentalist arbeitet er mit Musikern aus den Bereichen der Neuen Musik, der improvisierten Musik und des Jazz zusammen, u. a. Marilyn Crispell, Fred Frith, Tom Cora, Elliott Sharp, Peter Kowald, Taylor Ho Bynum, Zeena Parkins, Peter Brötzmann, Robert Dick, Karl Berger, Axel Dörner, Hannes Bauer, Heinz von Cramer, Terry Jenoure, Philip Zoubek, Hayden Chisholm und Marjana Sadowska. In den letzten Jahren initiierte er auch mehrere Kontrabassensembles (in Gedenken an Peter Kowald und Stefano Scodanibbio) und das 50-köpfige Bassorchester Bassmasse. Mit Joëlle Léandre bildet er ein Kontrabass-Duo.

Als Solocellist wirkte Gramss bei den Produktionen Klara’s Verhältnisse (Regie: Beat Fäh) und Picasso (Regie: Hans Kresnik) am Schauspiel Bonn mit. Er schrieb u. a. Musik für Pina Bausch.[1]

Preise und Auszeichnungen

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Gramss war Preisträger bei Jugend musiziert und erhielt 2013 und 2018 den Industriepreis Echo Jazz in der Sparte Jazz Kontrabass. 2022 wurde das gemeinsam mit dem WDR entstandene Album Sonifikation seiner Band States of Play mit dem Deutschen Jazzpreis als Rundfunkproduktion des Jahres ausgezeichnet; zudem erhielt das von ihm initiierte, bewusst politisch agierende Ensemble Hard Boild Wonderland den „Sonderpreis der Jury“.[2]

Diskographie (Auswahl)

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Hörspiel- und Filmmusiken (Auswahl)

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  • Gods First Draft, Hörspiel, 1989
  • Thoreau, Hörspiel, 1991
  • Elvis, Hörspiel, 1994
  • Underkarls Travels, Hörspiel, 1999
  • 040, Filmmusik, (Arte) 2000
  • Himmelsbraut, Filmmusik, (SWR) 2000
  • Damenwahl, Hörspiel (Regie: Heinz von Cramer), 2001
  • Schaum der Tage, Hörspiel, 2002
  • Agonie, Hörspiel, 2006
  • Belli, (Regie: Heinz von Cramer), 2007
  • Hebdomeros, Hörspiel (Regie: Heinz von Cramer), 2007
  • Christina Maria Bauer: Faszination Jazzbass – 22 Porträts und Interviews epubli 2022, ISBN 978-3-7549-4998-6.
Commons: Sebastian Gramss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Kurzbiographie
  2. Deutscher Jazzpreis: Die Gewinner/-innen. Jazz thing, 29. April 2022, abgerufen am 28. Mai 2022.
  3. Sound, der aus der Tiefe kommt („Jazz-CD der Woche“). NDR, 14. Mai 2021, archiviert vom Original; abgerufen am 24. Mai 2021.
  4. Ralf Dombrowski: Sebastian Gramss Meteors Message to Outer Space (Rent a Dog). In: Jazz thing. 7. September 2023, abgerufen am 8. September 2023.
  5. Maxi Broecking: Sebastian Gramss’ States of Play Urschall – Repercussions. In: Jazz thing. 23. November 2023, abgerufen am 23. November 2023.