Sebastian Kirchberger
Sebastian Kirchberger (* 24. Februar 1846 in Tegernsee; † 16. Mai 1919 in München) war ein deutscher katholischer Geistlicher, Domkapitular im Erzbistum München und Freising.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sebastian Kirchberger war der Sohn des Glasermeisters Georg Kirchberger und dessen Ehefrau Maria geb. Kern.[1]
Er besuchte die Volksschule in Tegernsee, dann das Gymnasium und schließlich das Georgianum in München. 1865 wurde er Mitglied der KDStV Aenania München im CV.[2] Am 29. Juni 1871 erhielt er die Priesterweihe und avancierte später zum Inspektor der königlichen Erziehungsanstalt im Nordflügel von Schloss Nymphenburg, aus der das heutige Maria-Ward Gymnasium hervorging.[3]
1890 wurde Kirchberger von Prinzregent Luitpold von Bayern zum Domkapitular im Erzbistum München und Freising ernannt. In dieser Amtsstellung fungierte er auch als Zentralpräses aller bayerischen Gesellenvereine.
1903 gründete der Domherr, zusammen mit dem Generalmajor Heinrich Himmel von Agisburg (1843–1915), in München den Bayerischen Pilgerverein vom Heiligen Land, wurde dessen langjähriger Vorsitzender und führte persönlich drei große bayerische Volkswallfahrten mit jeweils über 500 Pilgern nach Palästina (1904, 1908 und 1914).[4]
Sebastian Kirchberger war Inhaber des Verdienstordens vom Hl. Michael IV. Klasse, des Luitpoldkreuzes, des päpstlichen Ordens Pro Ecclesia et Pontifice, des Jerusalem-Pilgerkreuzes sowie des Komturkreuzes mit Stern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Außerdem bekleidete er die Würden eines Päpstlichen Hausprälaten und eines Ehren-Archimandriten der melkitisch-katholischen Kathedrale von Baalbek.
Sebastian Kirchberger starb nach längerer schwerer Krankheit am 16. Mai 1919 in München.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schematismus des Erzbistums München und Freising. München 1915, Seite XIV.
- Hans-Georg Nesner: Das Erzbistum München und Freising zur Zeit des Erzbischofs und Kardinals Franziskus von Bettinger (1909–1917). EOS Verlag, 1987, ISBN 3-88096-128-X. S. 76 und 77.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Georg Nesner: Das Erzbistum München und Freising zur Zeit des Erzbischofs und Kardinals Franziskus von Bettinger (1909–1917). EOS Verlag, 1987, ISBN 3-88096-128-X, Seite 76.
- ↑ Gesamtverzeichnis des C.V. Die Ehrenmitglieder, Alten Herren und Studierenden des Cartellverbandes (C.V.) der kath. deutschen Studentenverbindungen. 1912, Straßburg i. Els. 1912, S. 237.
- ↑ Webseite zur Geschichte des Maria-Ward Gymnasiums Nymphenburg
- ↑ Bayerischer Pilgerverein vom Heiligen Lande (Hrsg.): Ins Heilige Land vom Isarstrand, Gedenkbuch der 1. Bayerischen Volkswallfahrt ins Hl. Land. München 1905, S. 10 und 11.
Personendaten | |
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NAME | Kirchberger, Sebastian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher katholischer Geistlicher, Domkapitular im Erzbistum München und Freising |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1846 |
GEBURTSORT | Tegernsee |
STERBEDATUM | 16. Mai 1919 |
STERBEORT | München |
- Römisch-katholischer Geistlicher (19. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Domherr (München)
- Träger des Ehrenzeichens Pro Ecclesia et Pontifice
- Ritter IV. Klasse des Verdienstordens vom Heiligen Michael
- Komtur mit Stern (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Korporierter im CV
- Deutscher
- Geboren 1846
- Gestorben 1919
- Mann