Sebou
Oued Sebou سبو ⴰⵙⵉⴼ ⵏ ⵙⴱⵓ | ||
Daten | ||
Lage | Marokko (Nordwesten) | |
Flusssystem | Sebou | |
Quelle | im Mittleren Atlas 33° 20′ 26″ N, 4° 33′ 25″ W | |
Quellhöhe | 550 m[1] | |
Mündung | in der Nähe von Kénitra in den Atlantischen OzeanKoordinaten: 34° 15′ 47″ N, 6° 40′ 42″ W 34° 15′ 47″ N, 6° 40′ 42″ W | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 550 m | |
Sohlgefälle | 1,2 ‰ | |
Länge | 458 km[1] | |
Einzugsgebiet | 40.000 km² | |
Abfluss am Pegel Azib Soltane (1309700)[2] AEo: 17.250 km² Lage: 164 km oberhalb der Mündung |
NNQ (Min. Monat Ø) MNQ 1959–1989 MQ 1959–1989 Mq 1959–1989 MHQ 1959–1989 HHQ (Max. Monat Ø) |
5 m³/s 22,7 m³/s 57 m³/s 3,3 l/(s km²) 112 m³/s 663 m³/s |
Abfluss | MQ |
137 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Mkes, Rdom, Bahat | |
Rechte Nebenflüsse | Ouerrha, Inaouen, Rdat | |
Großstädte | Fès, Kenitra | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 7.918.000 (1999)[3] | |
Häfen | Kenitra | |
Schiffbarkeit | Mündungsgebiet | |
Das Einzugsgebiet des Sebou |
Der Sebou (Oued Sebou; arabisch سبو, Tamazight: ⴰⵙⵉⴼ ⵏ ⵙⴱⵓ) ist der wasserreichste Fluss im Nordwesten Marokkos.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Sebou ist wahrscheinlich aus der Berbersprache entlehnt: Asbour bedeutet in etwa „Ort der Sümpfe“. Plinius nennt ihn Subur.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Quellgebiet des Oued Sebou liegt im Mittleren Atlas. Von dort fließt er – wasserarm – nach Norden in Richtung Fès und dann nach Westen durch die Region Gharb-Chrarda-Béni Hsen, wo er die fruchtbare Gharb-Ebene bewässert. Er mündet schließlich westlich des Industriehafens von Kénitra bei Mehdia in den Atlantik. Die letzten 17 km des Flusslaufs sind schiffbar.
Die Angaben zur Länge des Oued Sebou schwanken zwischen 450 km und 614 km, was mit Messungenauigkeiten, aber in erster Linie wohl mit der unklaren Miteinbeziehung der Quellflüsse zu tun hat.
In der Gharb-Ebene werden Reis und Weizen sowie Zitrusfrüchte, Weintrauben und Oliven angebaut. Durch die Einleitung von Haus- und Industrieabwässern gehört der Sebou jedoch auch zu den stark verschmutzten Flüssen der Region.
Hydrometrie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Durchflussmenge des Flusses wurde 30 Jahre lang (1959–1989) am Pegel Azib Soltane, 164 km oberhalb der Mündung in m³/s gemessen.[2]
Stauseen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sebou ist einer der wichtigsten Wasserlieferanten Marokkos, doch wird er selbst nur einmal gestaut (Barrage Allal El Fassi).
Nebenflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Oued Ouerrha ist zwar kürzer, aber deutlich wasserreicher als der Sebou und speist den al-Wahda-Stausee, den größten Stausee Marokkos. Ein weiterer Nebenfluss, der Oued Inaouen, wird vom Idriss I-Damm aufgestaut. Und schließlich erreicht kurz vor der Mündung von Süden noch der Oued Bahat den Sebou.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Antike lagen die Römerstädte Banasa und Thamusida am Oued Sebou.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Profils En Long Des Cours d'Eau Marocains
- ↑ a b Homepage UNH/GRDC - Der Sebou in Azib Soltane. Abgerufen am 2. Juli 2020
- ↑ Typologie et Analyse Hydrologique des Eaux Superficielles à Partir de Quelques Bassins Versants Représentatifs du Maroc (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.