Seegefecht bei Kap Béveziers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Seegefecht bei Kap Béveziers
Teil von: Spanischer Erbfolgekrieg

Datum 2. Maijul. / 13. Mai 1707greg.
Ort vor Beachy Head
Ausgang französischer Sieg
Konfliktparteien

Frankreich Konigreich 1791 Frankreich

Großbritannien Konigreich Großbritannien

Befehlshaber

Frankreich Claude de Forbin

Großbritannien Baron Wylde

Truppenstärke

8 Linienschiffe,
weitere kleinere Einheiten

3 Linienschiffe
52 Handelsschiffe

Verluste

2 Linienschiffe gekapert
21 Handelsschiffe gekapert

Das Seegefecht bei Kap Béveziers (französisch: Combat du Cap Béveziers, englisch: Action of Beachy Head oder auch Action of 2 May 1707) fand am 2. Maijul. / 13. Mai 1707greg., während des Spanischen Erbfolgekrieges, zwischen einem französischen Geschwader unter Claude de Forbin und einer britischen Konvoisicherung unter Baron Wylde statt.

Im Frühjahr 1707 operierte der französische Chef d’escadre Claude de Forbin mit seinem Geschwader aus acht Linienschiffen und weiteren kleineren Einheiten, darunter privaten Kaperschiffen in der Nordsee. Am 1. Maijul. / 12. Mai 1707greg. verließ ein britischer Geleitzug aus zweiundfünfzig Handelsschiffen und gesichert durch drei Linienschiffe das Seegebiet der Downs in Richtung Westindische Inseln. Noch am selben Tag traf das Geschwader Forbins im Seegebiet vor Brighthelmstone auf den Geleitzug und griff diesen an.

Das Gefecht begann mit dem Angriffe der drei französischen Schiffe Dauphine (60 Kanonen), Blekoualle (54 Kanonen) und Griffon (48 Kanonen) auf die britische Hampton Court (70 Kanonen). Derweil wurde auf Anordnung des britischen Konvoikommodore Baron Wylde eine Schlacht- bzw. Kiellinie aus seinen verbleibenden zwei Linienschiffen und fünf großen Handelsschiffen gebildet. Diese wurde in den nächsten zweieinhalb Stunden von den Franzosen von beiden Seiten angegriffen.

Die Hampton Court musste nach hartem Kampf gegenüber der Dauphine und Griffon die Flagge streichen. Anschließend griffen die Dauphine, Blekoualle und Fidèle (58 Kanonen) die britische Grafton (70 Kanonen) an, die nach 30 Minuten die Flagge streichen musste.

Die Royal Oak (70 Kanonen), Schiff des Konvoikommodores Baron Wylde, lieferte sich derweil mit der Mars (54 Kanonen), Schiff von Claude de Forbin, einen Austausch von Breitseiten. Nach mehreren Stunden schaffte es die schwer beschädigte Royal Oak sich von den Franzosen abzusetzen und zu entkommen.

Chef d’escadre Claude de Forbins Geschwader
Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungen
getötet verwundet Insgesamt
Mars 54 Claude de Forbin Flaggschiff
Blekoualle 54 Jean Alexandre de Tourouvre
Salisbury 52 Kerlo de l’Isle†,
Louis-Isidore Andigné
Protée 48 Henri Illiers
Gerze 42 François Cornil Bart
Griffon 48 Pierre-Cesar de Brichanteau
Dauphine 60 Jacques Aymar de Roquefeuil et du Bousquet
Fidèle 58 Hennequin

Großbritannien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commodore Baron Wyldes Geschwader
Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungen
getötet verwundet Insgesamt
Royal Oak 70 Baron Wylde Flaggschiff
Grafton 70 Edward Acton† gekapert
Hampton Court 70 George Clements† ca. 200 gekapert

Das Gefecht sorgte in England für größeren Unmut, da man allgemein davon ausging, dass die Verluste an Kriegs- und Handelsschiffen hätten vermieden werden können, wenn die Führung der Marine sich über die Bewegung des französischen Verbandes informieren hätte lassen und einen angemessenen Geleitschutz bereitgestellt hätte.

Der Konvoikommodore bzw. Kommandant der Royal Oak, Baron Wylde, wurde für sein Verhalten während des Gefechtes nicht getadelt und nach Instandsetzung seines Schiffes wieder im Konvoidienst eingesetzt. Wodurch er am 10. Oktoberjul. / 21. Oktober 1707greg. am Seegefecht bei Lizard Point beteiligt war.