Seenotrettungsstation Laboe

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Seenotrettungsstation Laboe
Land Deutschland Deutschland
Stationsgebäude Hafenstraße 4
24235 Laboe
Stationsgründung 1894
Träger Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
Seenotretter 9 Festangestellte
und Freiwillige
Vormann Lars Templin
nächste SK-Station Olpenitz DGzRS
Rettungseinheit
Schiffstyp Seenotrettungskreuzer
Schiffsname BERLIN
Schiffsklasse 28-m-Klasse
Besatzung 4 Personen
Rufzeichen DBAH
Tochterboot STEPPKE
Liegeplatz Fischereihafen Laboe, Südmole
auf Station seit Januar 2017
vorige Station Neubau der Fassmer-Werft
Stand @ 2020

Die Seenotrettungsstation Laboe ist eine Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an der Ostsee in Schleswig-Holstein. Für die Seenotrettung im Überwachungsgebiet von Kieler Förde und dem Kiel-Ostsee-Weg in Richtung Fehmarnbelt und Großen Belt hat die DGzRS einen Seenotkreuzer (SK) in Laboe stationiert. Besetzt wird das Schiff von einer 4-köpfigen Crew, die ständig einsatzbereit an Bord lebt.

Einsatzgebiet und Zusammenarbeit

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Das Revier der Seenotretter ist die Kieler Bucht zwischen Schleimünde und der Insel Fehmarn. Hier verlaufen die wichtigen und stark befahrenen Schifffahrtswege von und zu den Kieler Häfen und dem Nord-Ostsee-Kanal. Bestimmend sind die Fähr-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffe in Richtung Ostseehäfen. Daneben kreuzen Fischkutter und Freizeitboote die Routen der Großschifffahrt. Durch das gegenüber liegende Olympiazentrum Schilksee und die anderen Marinas an der Förde sind besonders viele Segelboote im Revier unterwegs. Zusätzlich starten von den Ufern kleine Angelboote. Für die kleineren Boote können die Seenotretter von Schilksee mit ihrem Seenotrettungsboot Hilfe leisten, mit denen die Retter aus Laboe eng zusammenarbeiten.[1]

Bei umfangreicheren Rettungs- oder Suchaktionen im Revier erfolgt eine gegenseitige Unterstützung der benachbarten Stationen:

Insgesamt stehen der Station neun hauptamtliche Kräfte zur Verfügung, die sich im 14-tägigen Rhythmus ablösen. Sie erhalten bei Bedarf Unterstützung durch Freiwillige, die lange Zeit zusätzlich ein Seenotrettungsboot besetzten. Während der Dienstzeit hören die vier Seenotretter laufend den Schiffsfunk mit, um im Notfall sofort auslaufen zu können. Die Alarmierung erfolgt ansonsten durch die Zentrale der DGzRS in Bremen, wo die Seenotleitung Bremen (MRCC Bremen) ständig alle Alarmierungswege für die Seenotrettung überwacht.[1]

Aktuelle Rettungseinheit

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An der Südmole im Fischereihafen von Laboe liegt seit Januar 2017 der zweite Neubau eines Seenotkreuzers der 28-Meter-Klasse. Als BERLIN ist er mit dem gleichen Namen wie sein Vorgänger unterwegs. Die DGzRS würdigt damit die Verbundenheit vieler Berliner mit den Seenotrettern. Auch das Tochterboot STEPPKE, dessen Name in Berliner Mundart einen pfiffigen Jungen bezeichnet, trägt wieder diesen Namen.[1]

Der Neubau stammt von der Fassmer-Werft in Berne und ist wie alle modernen Seenotrettungskreuzer der DGzRS als Selbstaufrichter konstruiert, sodass er nach einer Kenterung wieder von selbst in die aufrechte Schwimmlage kommt. Gegenüber den älteren SK besitzen diese Schiffe eine vollständig geschlossene Brücke, die der Besatzung eine größere Sicherheit bietet und die technische Ausrüstung besser schützt. Durch das Datenbussystem an Bord können sämtliche Funktionen von dort aus überwacht und gesteuert werden. Dabei sind die vier Besatzungsmitglieder in der Lage auf allen Positionen die notwendigen Tätigkeiten auszuführen. Verantwortlicher Schiffsführer ist in jedem Fall der Vormann. Mit fast 4000 PS erreicht der Kreuzer eine Fahrgeschwindigkeit von 24 Knoten und hat dabei eine Reichweite bis zu 600 Seemeilen (rund 1100 km).[2]

In der Seenotrettungsstation Laboe wurde im März 1911 das erste motorisierte Rettungsboot der DGzRS nach britischem Vorbild eingesetzt.[3] Es trug den Namen OBERINSPECTOR PFEIFER.

Einzelnachweise

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  1. a b c Station Laboe der DGzRS. In: seenotretter.de. Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  2. 28-Meter-Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot. In: seenotretter.de. Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  3. Vom Strandraub zur Seenotrettung, Beitrag des NDR

Koordinaten: 54° 24′ 10,2″ N, 10° 13′ 8,3″ O