Seid umschlungen Millionen
Seid umschlungen Millionen ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 443). Das Werk wurde im Jahr 1892 komponiert und am 27. März 1893 im Konzertsaal des Wiener Musikvereins uraufgeführt. Gewidmet ist der Walzer dem Komponisten Johannes Brahms.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Noch vor der Premiere der Oper Ritter Pásmán beschloss Johann Strauss, seinem Freund und Musikerkollegen Johannes Brahms einen Walzer zu widmen. Der Titel stammt aus Friedrich Schillers Ode an die Freude, deren Anfang, Freude schöner Götterfunken, auch schon Ludwig van Beethoven als Finalchor seiner neunten Sinfonie vertont hatte. Ursprünglich war der Walzer von Julius Stettenheim, einem Freund von Strauss, für einen Journalistenball in Berlin vorgesehen gewesen. Stettenheim war es auch, der die Idee hatte, den Walzer nach dem Schiller-Zitat zu benennen. Allerdings konnte er sich mit dem Plan einer Berliner Uraufführung nicht durchsetzen, weil der Komponist schon der Fürstin Pauline von Metternich versprochen hatte, das Werk anlässlich einer von ihr organisierten Internationalen Ausstellung für Musik und Theaterwesen uraufzuführen. Aber auch dieser Plan wurde nicht umgesetzt, weil Strauss verärgert darüber war, dass nicht sein Orchester diese Uraufführung spielen sollte. Schließlich wurde das Werk am 27. März 1892 mit der Kapelle seines Bruders Eduard im Saal des Wiener Musikvereins erstmals gespielt. Der ganze Vorgang führte zu einer Verstimmung zwischen Pauline Metternich und Strauss, der ihr zudem noch eine von ihr gewünschte Operettenkomposition verweigerte. Erst am 13. September wurde der Walzer dann auf der Ausstellung der Fürstin vom Strauss-Orchester unter der Leitung Eduards gespielt. Der Walzer kam sehr gut an und wurde damals in fast jedem Konzert der Strauss-Kapelle gespielt. Heute wird das Werk nicht mehr so oft gespielt. Gelegentlich wird es aber in Konzerten noch aufgeführt. Die Spieldauer beträgt etwa 9–10 Minuten, je nach der musikalischen Auffassung des jeweiligen Dirigenten.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 261f.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 57) der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als elfter Titel auf der 19. CD zu hören.