Seidenleinen

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Seidenleinen war Anfang des 20. Jahrhunderts eine Bezeichnung für Vorhang- und Wäschestoffe aus sehr feinen Leinengarnen, die so ausgerüstet worden sind, dass sie einen seidenartigen Glanz aufwiesen.[1] Erreicht wird so ein seidenartiger Glanz von Leinen- und Halbleinengeweben zum Beispiel durch Mangeln, bei dem schwach angefeuchtete Gewebe auf Walzen aufgewickelt und dann starkem, rollendem Druck ausgesetzt werden.[2][3]

Später wurde diese Handelsbezeichnung auch für Handarbeitsstoffe zum Sticken und Fadenzug-Arbeiten und für Leinen-Imitat-Kleiderstoffe aus Schappe-Zwirnen oder Bourette sowie aus groben Viskose-Spinnfaser-Garnen mit Feinheitsschwankungen in Kette und Schuss der Gewebe verwendet. Alle Bedeutungen dieses Begriffs werden aber durch das Textilkennzeichnungsgesetz nicht gedeckt.[4][5]

Einzelnachweise

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  1. Hugo Glafey (Hrsg.): Textil-Lexikon – Handwörterbuch der gesamten Textilkunde. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/Berlin 1937, S. 729
  2. Max Peter: Grundlagen der Textilveredlung – Handbuch der Technologie, Verfahren und Maschinen. 13., überarb. Aufl., Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-87150-277-4, S. 693.
  3. Alois Kießling, Max Matthes: Textil-Fachwörterbuch. Verlag Schiele & Schön, Berlin 1993, ISBN 3-7949-0546-6, S. 240.
  4. Alfons Hofer: Textil- und Modelexikon. Band 2, L–Z. 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-87150-518-8, S. 811.
  5. Fabia Denninger, Elke Giese: Textil- und Modelexikon.Bd. L–Z.8., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-87150-848-9, S. 649.