Seo Jeong-in
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Seo Jeong-in | |
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Hangeul | 서정인 |
Hanja | 徐廷仁 |
Revidierte Romanisierung |
Seo Jeong-in |
McCune- Reischauer |
Sŏ Chŏngin |
Seo Jeong-in (* 20. Dezember 1936 in Sunch'ŏn in der Provinz Süd-Chŏlla) ist ein südkoreanischer Schriftsteller.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seo Jeong-in wurde 1936 geboren. Im Alter von 13 Jahren erlebte er einen Aufstand in seiner Heimat mit und im Alter von 15 Jahren den Koreakrieg. Er wuchs in einer Zeit ideologischer Konfrontationen und mit der ständigen Angst vor Krieg auf. Mit Beginn seines Studiums begann er unzählige Werke aus dem englischen Sprachraum zu lesen, welche später seine Literatur stark beeinflussten.
Ab dem 23. Lebensjahr absolvierte er seine Wehrpflicht als Leutnant. Seine Erlebnisse beim Militär schilderte er einprägsam in Werken wie Der Rücktransport. Nach der Entlassung aus der Armee studierte er Anglistik an der Seoul National University und arbeitete danach in einer Oberschule als Englischlehrer. Die Erzählung Tantchen Naju schildert die Erfahrungen des Schriftstellers im schulischen Bereich, wo Autorität und ununterbrochene Heuchelei gang und gäbe sind. Später wurde er als Hochschullehrer berufen und beschäftigt sich bis heute weiter mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Er zählt nicht zu den produktivsten Schriftstellern, doch hatte jedes einzelne Werk von ihm großen Erfolg. In seinem späteren Schaffen erweiterte er die Themen, die er literarisch verarbeitete, und zeigte Talent auf dem Gebiet des Epos und des Geschichtsromans. Er gewann mit seinen künstlerischen Leistungen verschiedene Literaturpreise.[2]
In den Romanen von Seo Jeong-in kommt die Kindheit fast nie vor. Ob dies mit seinen Kindheitserinnerungen an den Koreakrieges zusammenhängt, lässt sich nur vermuten. Seine Kindheit, in der er während des Krieges ein Massaker und eine die menschliche Vorstellungskraft übertreffende Brutalität beobachtet hatte, scheint er sich nicht so einfach ins Bewusstsein zurückrufen zu wollen. „Diese Probleme sind in meinem Gedächtnis noch nicht verarbeitet, und ich muss mich daher irgendwann ernsthaft damit auseinandersetzen“, gibt er preis. Seine literarische Welt ist durch drei miteinander verschmolzene Elemente charakterisiert: die grauenhaften Erlebnisse der Kriegstage, die Wunden eines hilflosen Menschen, der beim Militär die Vernichtung auch des letzten Funken von Vernunft und Menschlichkeit erfährt, sowie die Erlebnisse im späteren Beruf als Lehrer und Professor.[3]
Arbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erzählbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 토요일과 금요일 사이 (Zwischen Samstag und Freitag) Seoul: Munhak-kwa chisŏngsa, 1980
- 철쭉제 (Das Rhododendron-Fest) Seoul: Minŭmsa, 1986
- 붕어 (Die Karausche) Seoul: Segyesa, 1994
- 가위 (Die Schere) Seoul: Korea, 1987
Romane
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 달궁 (Talgung) 3-bändig, Seoul: Minŭmsa, 1987–1990
- 봄꽃 가을열매 (Frühlingsblume und Herbstfrucht) Seoul: Hyŏndae sosŏlsa, 1991
- 베네치아에서 만난 사람 (Begegnung in Venedig) Seoul: Chakka chŏngsin, 1998
- 용병대장 (Der Söldnerführer) Seoul: Munhak-kwa chisŏngsa, 2000
Übersetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutsch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heimkehr in: Anthologie koreanischer Erzählungen. München: dtv 2005 ISBN 978-3-423-13381-4
Englisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Home-Coming and Other Korean Short Stories Seoul: Sisa yongosa 1983
Französisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Défilé Paris: Librairie galerie Racine 1999
- Talgung Paris: Seuil 2001
- Talgung 2 (unveröffentlicht)
- L'Homme de Venise (unveröffentlicht)
- Talgung 3 (unveröffentlicht)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010 – Sunch'ŏn Literaturpreis
- 2002 – Isan-Literaturpreis
- 2001 – Taesan Literaturpreis in der Kategorie Übersetzung
- 1999 – Taesan Literaturpreis
- 1998 – Kim Tong-ni Literaturpreis
- 1995 – Tongsŏ Literaturpreis
- 1986 – Hankook-Ilbo-Literaturpreis
- 1984 – Wŏlt'an Literaturpreis
- 1962 – Sasangye Literaturpreis für neue Autoren
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 네이버인물검색: 서정인 Abgerufen am 21. Januar 2014 (koreanisch)
- ↑ LTI Korea: 문인DB: Seo Jeong-in ( des vom 3. November 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 8. Juli 2013 (koreanisch).
- ↑ LTI Korea: Author Database: Seo Jeong-in ( des vom 3. November 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 8. Juli 2013 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Seo, Jeong-in |
ALTERNATIVNAMEN | 서정인 (koreanisch, Hangeul); 徐廷仁 (koreanisch, Hanja); Sŏ, Chŏngin (McCune-Reischauer) |
KURZBESCHREIBUNG | südkoreanischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1936 |
GEBURTSORT | Suncheon, Korea |