Seroplas
Die Seroplas Gesellschaft für Plasmaforschung und Plasmagewinnung GmbH war ein Plasmapherese-Unternehmen. Seroplas gehörte zwischen 1976 und 1992 zu Hoechst. Nach der Fusion der Hoechst AG mit Rhône-Poulenc wurde Seroplas in Aventis Bio-Services (Seroplas) GmbH umbenannt. Die Pharmasparte von Aventis gehört heute zu Sanofi.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seroplas wurde 1971 gegründet, eine Plasmapherese wurde im selben Jahr in Wien eröffnet. 1977 wurde die Plasmaspendezentrale auf Anordnungen der Gesundheitsbehörden sowie gesetzlicher Änderungen geschlossen.[1]
Ab 1972 war das Deutsche Grüne Kreuz der wichtigste Gesellschafter, 1976 wurde das Unternehmen von Hoechst übernommen.
Hepatitis-Skandal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den 1990er-Jahren war die Firma in Österreich in einen Plasmaspendenskandal verwickelt. Patienten waren von einer Hepatitis-Infektion betroffen. 2001 endete der Prozess mit einem Vergleich. Die 259 Infizierten erhielten 7,5 Millionen Euro (in etwa 100 Millionen öS), ursprünglich wollte man allerdings 75 Millionen Euro (in etwa 1 Milliarde Schilling) einklagen[2].
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hepatitis-Anwalt will Hygiene-Gutachter klagen. standard.at, 17. Jänner 2002 (abgerufen am 5. Mai 2015).
- Wiener Hepatitis-Anwalt will von ehemaligem Gutachter Schadenersatz: Klage auf 98 Mill. Schilling. wienerzeitung.at, 6. April 2005 (abgerufen am 5. Mai 2015).
- Udo Ludwig: Spender aus der Kneipe. In: Der Spiegel, 20. November 2000 (abgerufen am 5. Mai 2015).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Plasma-Prozess wird zum Mega-Verfahren. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Der Standard, 8. November 1999 (abgerufen am 5. Mai 2015).
- ↑ Birgit Wittstock: Ein Konzern pfuscht, die Republik zahlt. In: Die Zeit, 13. März 2008 (abgerufen am 5. Mai 2015).