Setocoris
Setocoris | ||||||||||||
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Drosera barbigera mit einer Wanze der Gattung Setocoris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Setocoris | ||||||||||||
China & Carvalho, 1951 |
Setocoris ist eine Gattung der Weichwanzen (Miridae). Die Arten der Gattung zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders an das Leben auf fleischfressenden Pflanzen angepasst sind.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Körper der Tiere ist um die 4 mm lang, die beiden Fühler 2,5 mm, der Stechrüssel 1,5 mm. Körper, Beine und Fühler sind schwach behaart, in der Färbung sind sie, je nach Art, entweder von grüner Grundfarbe mit roten Flecken, andere reinschwarz, wieder andere weiß, rot und schwarz.
Junge Exemplare sind nicht flugfähig, erst mit zunehmender Reife entwickeln sich Flügel. Der vollständige Lebenszyklus der Arten ist noch nicht erforscht, während der Sommerruhe der Pflanzen scheinen die Insekten jedoch in veränderter Gestalt wie ihre Wirtspflanze zu ruhen (flacherer Körper, Kopf und Thorax vereint).
Ernährung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Setocoris ernähren sich von den Körpersäften der durch ihre Wirtspflanzen gefangenen Insekten („Kleptoparasitismus“). Sie stechen diese mit ihrem Stechrüssel an und saugen ihnen die Körperflüssigkeit aus. Das vordere Beinpaar wird danach zum Putzen eingesetzt. Es steht dabei zu vermuten, dass die Pflanzen dabei von den (nährstoffhaltigen) Exkrementen der Tiere profitieren, entweder mittels Aufnahme der Nährstoffe über das Blattwerk oder mittelbar über den Boden und das Wurzelwerk („Mutualismus“).
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung ist in Australien weitverbreitet, schwerpunktmäßig in Südwestaustralien. Sie ist dort auf Arten der Gattung der Regenbogenpflanzen zu finden, sowie an den Sonnentau-Arten Drosera erythrorhiza, Drosera pallida, Drosera barbigera, Drosera stelliflora und Drosera ordensis.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung der Gattung erfolgte 1951 durch China und Carvalho mit der Typusart Setocoris bybliphilus. 1953 beschrieb China zwei Arten von Cyrtopeltis, 1986 wurden beide von Cassis als Setocoris droserae und Setocoris russeli in die Gattung überstellt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Allen Lowrie: Carnivorous Plants of Australia. Vol. 3, University of Western Australia, Nedlands 1998, ISBN 1-875560-59-9.
- W. E. China, J. C. M. Carvalho: A new ant-like Miridae from Western Australia (Hemiptera, Miridae). In: Ann. Mag. Nat. Hist. (12)4, 1951, S. 221–225.
- W. E. China: Two new species of the genus Cyrtopeltis (Hemiptera) associated with sundews in Western Australia. In: Western Australian Naturalist. 4, 1953, S. 1–12.
- J. C. M. Carvalho: A catalogue of the Miridae of the world. Part II. (= Arquivos do Museu Nacional, Rio de Janeiro. 45). 1958.
- G. Cassis: A systematic study of the subfamily Dicyphinae (Heteroptera: Miridae). PhD Dissertation. Oregon State University, Corvallis. University Microfilms International, Ann Arbor 1986.