Sibinia variata
Sibinia variata | ||||||||||||
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Sandfarbener Schuppenmierenrüssler (Sibinia variata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sibinia variata | ||||||||||||
(Gyllenhal, 1836) |
Sibinia variata, auch als „Sandfarbener Schuppenmierenrüssler“ bezeichnet, ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer und der Unterfamilie Curculioninae.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um einen 2–2,3 mm großen Rüsselkäfer. Der Körper ist dicht mit Schuppen bedeckt. Der Halsschild ist schmal, etwa ein Fünftel breiter als lang. Auf dem Rücken bilden die Schuppen einen dunklen Längsfleck, der auf den ersten beiden Flügeldeckenzwischenräumen vom Schildchen bis hinter die Mitte der Flügeldecken reicht. Der Längsfleck ist von etwas helleren Schuppen eingerahmt. Das Pygidium ragt etwas unter den Flügeldecken hervor.[1][2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Larven wurden bislang ausschließlich in den Samenkapseln der Roten Schuppenmiere (Spergularia rubra) nachgewiesen.[1] Wenn sie ausgewachsen sind, bohren sich die Larven aus den Samenkapseln heraus um sich im Boden zu verpuppen.[3] Unklar ist, ob weitere Arten der Gattung Spergularia ebenfalls gefressen werden. Die ausgewachsenen Käfer halten sich ab dem Spätfrühling an der Wirtspflanze auf. Entsprechend ihrer Entwicklungspflanze kommt Sibinia variata an trockenwarmen Offenstellen vor.[1]
Verbreitung und Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist in Teilen Europas, Nordafrikas und in Kleinasien verbreitet. In Deutschland kommt sie selten und lokal vor.[1][4] Sibinia variata ist in Deutschland gefährdet[5], im Bundesland Berlin stark gefährdet,[4] in Sachsen-Anhalt vom Aussterben bedroht[6] und in Thüringen ausgestorben.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 11: Rhynchophora (Schluß). Goecke&Evers, Krefeld 1983, ISBN 3-87263-031-8.
- Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas. Hrsg.: Heinz Freude. Band 3: Ökologie. Goecke & Evers, Krefeld 1992, ISBN 3-87263-042-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Rheinheimer, Joachim & Hassler, Michael (2013): Rüsselkäfer Baden-Württembergs. verlag regionalkultur Heidelberg, ISBN 978-3-89735-608-5, S. 563–565.
- ↑ Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.; 1983): Die Käfer Mitteleuropas. Band 11. Rhynchophora (Schluß). Goecke&Evers, Krefeld, ISBN 3-87263-031-8.
- ↑ Dieckmann, Lothar (1988): Beiträge zur Insektenfauna der DDR: Curculionidae (Curculioninae: Ellescini, Acalyptini, Tychiini, Anthonomini, Curculionini). - Beiträge Zur Entomologie = Contributions to Entomology 38(2): 365–468 - doi:10.21248/contrib.entomol.38.2.365-468
- ↑ a b Bayer, Christoph & Winkelmann, Herbert (2005): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (Curculionoidea) von Berlin. In: DER LANDESBEAUFTRAGTE FÜR NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE / SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere von Berlin. CD-ROM.
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412.
- ↑ Schneider, Karla & Bäse, Wolfgang (2020): Rote Listen Sachsen-Anhalt: Rüsselkäfer (Coleoptera: Curculionoidea exkl. Scolytidae). - Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 749–768.
- ↑ Apfel, Wolfgang, Kopetz, Andreas & Weigel, Andreas (2022): Rote Liste der Rüsselkäfer (Insecta: Coleoptera: Curculionoidea) Thüringens. - Naturschutzreport Heft 30: 234–250