Sibylle Nicolai
Sibylle Nicolai (* 12. September 1950[1] in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin und Moderatorin.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nicolais Talente wurden von ihren Eltern schon früh gefördert, bereits mit elf Jahren hatte sie einen ersten Vertrag mit Radio Luxemburg. Daneben erhielt sie ab 1964 Gesangs- und Klavierunterricht am Dr. Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt sowie Tanzunterricht, Ballettstunden und Eiskunstlauftraining.
Von 1969 bis 1972 studierte sie Schauspiel und Tanz an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in ihrer Heimatstadt Frankfurt.
Seit 1971 war sie auf zahlreichen Bühnen zu sehen, beispielsweise der Städtischen Bühne Hagen, dem Theater Bremen, der Württembergischen Landesbühne Esslingen, den Städtischen Bühnen Nürnberg, Schauspielhaus Bochum, dem Kleinen Theater im Park Bad Godesberg, der Komödie im Marquardt Stuttgart, der Komödie Frankfurt, der Komödie am Kurfürstendamm Berlin, dem Contra-Kreis-Theater Bonn, der Komödie im Bayerischen Hof München, Komödie am Max II. München und weitere.
Von 1983 bis 1985 war sie Mitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft.
Sie spielte in zahlreichen Fernsehproduktionen, u. a. regelmäßig in der Serie SOKO 5113. Bis heute war sie vor allem als Gast in Serien wie dem Tatort, Alphateam, Die Fallers zu sehen. Gemeinsam mit Peter Frankenfeld und Uwe Dallmeier trat sie in Frankenfelds Sketch Der Hund als Lehrling auf.[2]
1979–1989 arbeitete sie auch als Ansagerin für das ZDF. Seit 1983 kamen Moderationen großer bzw. regelmäßiger Sendungen hinzu, etwa des ZDF Sonntagskonzerts, von ZDF-Freizeit, Leute heute (1997–1999), ML Mona Lisa (1999–2000) und Wir Vier (2000–2001). Außerdem war sie als Hörfunk-Moderatorin beim HR und SWR tätig.
Seit 1975 ist Nicolai in zahlreichen Hörspielen (u. a. 1987 in Der Mantel und Zukunft mit Vergangenheit von Heinz-Werner Geisenberger beim Hessischen Rundfunk) und in Hörbüchern zu hören. Daneben ist Nicolai als Synchronsprecherin tätig, so für die Schauspielerin Kirstie Alley.
Nicolai betätigt sich außerdem als Autorin und verfasste fünf Hörspiele sowie Geschichten für Kinder.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schauspielerin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1979: Geldsorgen
- 1986–1989: SOKO 5113
- 1987: Die Unsichtbare
- 1990: Heidi und Erni
- 1992: Lilli Lottofee
- 1994: Anwalt Abel
- 1995: Halali oder Der Schuß ins Brötchen
- 1996: Der Schattenmann
- 1998–1999: Die Fallers - Eine Schwarzwaldfamilie
- 2004: Ein Fall für zwei
- 2008: Alles was recht ist
Synchronsprecherin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1989: Joanna Cassidy als Maggie Holtz in Trapper John, M.D.
- 1994: Judy Davis als Caroline Chasseur in No Panic – Gute Geiseln sind selten
- 1995: Kirstie Alley als Dr. Susan Verner in Das Dorf der Verdammten
- 1995: Priscilla Barnes als Veronica Barkley in Time Trax – Zurück in die Zukunft
- 1995–1996: Kirstie Alley als Rebecca Howe in Cheers
- 1996: Beverly Archer als Hardaway in Eine schrecklich nette Familie
- 1999: Mindy Sterling als Frau Verbissenheit in Austin Powers – Spion in geheimer Missionarsstellung
- 2001: Julie Caitlin Brown als Nicky in Becker
- 2003: Allison Janney als Bella, der Seestern (Peach) in Findet Nemo
- 2005: Wendie Malick als Clara Dalrymple in Im Rennstall ist das Zebra los
- 2011: Josiane Balasko als Claire in Ein freudiges Ereignis
- 2011: Colleen Camp als Ethel in Love, Wedding, Marriage – Ein Plan zum Verlieben
- 2014: Armelle als Julie Boucher in Das magische Buch von Arkandias
Hörspiele und Hörbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1982: Ken Whitmore: Unterm Mistelzweig. Regie: Dieter Eppler, Übersetzung: Hubert von Bechtolsheim, SDR[3]
- 2003: Andrew Stanton: Findet Nemo (Hörspiel zum Film)
- 2006: Katy Gardner: Das bleiche Herz
- 2009: Aljoscha Long und Ronald Schweppe: Die 7 Geheimnisse der Schildkröte
- 2009: Felix Huby: Schlössers Geheimnis oder Frauen morden anders. Regie: Robert Schoen (Radio-Tatort 24 – SWR)
- 2014: Petra Reski: Palermo Connection
Videospiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003: Findet Nemo - Abenteuer unter Wasser ... als Seestern Bella
- 2010: Alan Wake ... als Barbara Jagger
- 2016: Heaven's Hope (euroVideo) ... als Hexe Shona
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 99 rote Rezepte: Von Gazpacho bis Red-Chicken-Curry. Eichborn, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-8218-3491-9.
- Wer wählt, wird Millionär. Axel Dielmann, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-933974-56-9.
- mit Thomas Bäppler (Hrsg.): Samstags gibt’s dick Supp. Das gehessische Suppenbuch mit Prominenteneinlage. B 3, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-938783-52-8.
- Die Revolte von Rumpelstilzchen & Co. oder Die Vergrimmbesserer (Komödie). Hartmann und Staufacher, Köln 2012, DNB 1025697979.
- Pneumatischer Busen & 'n Bembel voll Baileys. Epubli, Berlin 2013, ISBN 978-3-8442-4992-7.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen. Georg Müller Verlag. München Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 711.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage von Sibylle Nicolai
- Literatur von und über Sibylle Nicolai im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sibylle Nicolai bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ZDF Pressemitteilung aus dem Jahr 2000
- ↑ Sketch auf Youtube
- ↑ oe1.orf.at: UNTERM MISTELZWEIG. Abgerufen am 13. März 2022.
Personendaten | |
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NAME | Nicolai, Sibylle |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin und Moderatorin |
GEBURTSDATUM | 12. September 1950 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |