Sieben Linden (Stetten im Remstal)

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Sieben Linden
Lage Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche/Ausdehnung 0,8 ha / 250 m
Kennung 81190930010
Geographische Lage 48° 47′ N, 9° 21′ OKoordinaten: 48° 47′ 7,4″ N, 9° 20′ 51,1″ O
Sieben Linden (Stetten im Remstal) (Baden-Württemberg)
Sieben Linden (Stetten im Remstal) (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 30. Juli 1974
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Die Sieben Linden sind ein Naturdenkmal und geschütztes Geotop im Ortsteil Stetten der baden-württembergischen Gemeinde Kernen im Remstal. Sie bilden einen Aussichtspunkt, von dem aus man die Gemeinde Kernen und das untere Remstal sieht. Sie sind Zweitname für den Wartbühl.[1]

Am 30. Juli 1974 wurden die Sieben Linden mit einer Fläche von 0,8 Hektar als flächenhaftes Naturdenkmal unter Schutz gestellt.

Als Projekt im Rahmen der Landesgartenschau 2019 (Grünprojekt Remstal) entschied der Gemeinderat am 17. März 2016, einen Aussichtssteg an den Sieben Linden zu errichten.[2] Der Beschluss musste aufgrund der Befangenheit von drei Gemeinderäten wiederholt werden.[3] Der Entwurf stammt vom Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner.[4] Dieser wird von Ortsansässigen nach dem gebürtigen Stettener Jörg Schlaich als Schlaich-Steg bezeichnet. Eine Alternativbezeichnung ist Skywalk. Die Baukosten wurden von der Gemeinde auf 100.000 € gedeckelt. Ortsansässige Unternehmen haben ihre Bereitschaft erklärt, kostenlos an dem Projekt mitzuwirken.

Geplant war der 18 Meter lange Steg in Richtung Nordost von den Sieben Linden aus.[5]

Das Projekt war stark umstritten. Kritiker befürchteten eine Müllproblematik, hohe Kosten, höheres Verkehrsaufkommen und einen zunehmenden Besucherandrang am Naturdenkmal und bezweifelten den Nutzen des Steges.[6] Befürworter betonten den geringen Einfluss auf die Natur. Es müssten keine Bäume gefällt werden. Am 3. Juni 2016 wurde der Gemeinde ein Bürgerbegehren gegen den Bau des Stegs übergeben.[7][8] Mit 1.643 gültigen Unterschriften wurde das Quorum erreicht. Aufgrund dessen fand am 27. November 2016 ein Bürgerentscheid über den Aussichtssteg statt.[9] Die Kosten dafür wurden auf rund 20.000 € geschätzt.

Bürgerentscheid

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Der Bau des Stegs wurde von den Bürgern durch den Bürgerentscheid vom 27. November 2016 abgelehnt.[10] Das Quorum, welches bei 2.504 Stimmen lag, wurde übertroffen.

Die offizielle Formulierung der Frage lautete: Sind Sie dafür, dass kein Aussichtssteg auf dem Naturdenkmal „Sieben Linden“ gebaut wird?[11][12][13]

Wahlberechtigte Wähler Ja Nein
Personen 12.513 5.061 3.543 1.505
Prozent (Wahlberechtigte) 40,5 % 28,3 % 12,0 %
Prozent (gültige Stimmen) 70,2 % 29,8 %
Commons: Sieben Linden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eugen Bellon: Flurnamen des Weinorts Stetten. Gemeinde Kernen im Remstal, Remshalden, 1986, S. 136.
  2. Hans-Dieter Wolz: Klares Ja zum Skywalk, Stuttgarter Zeitung, 18. März 2016.
  3. Hans-Dieter Wolz: Gemeinderat stimmt über den Steg erneut ab, Stuttgarter Nachrichten, 3. Mai 2016.
  4. Aussichtssteg „Sieben Linden“ in Kernen/Stetten wird gebaut, Schlaich, Bergermann und Partner.
  5. Hans-Dieter Wolz: Remstalblick gibt es auch ohne Stahl-Plattform, Stuttgarter Nachrichten, 11. November 2015.
  6. Corinna Pehar: Aussichtsplattform im Naturdenkmal und Biotop Sieben Linden kommt (Memento vom 13. November 2016 im Internet Archive), Stadtanzeiger, 31. März 2016.
  7. Ratsnotizen vom 28. Juli 2016 (Memento vom 13. November 2016 im Internet Archive), Gemeinde Kernen (PDF, 187 kB).
  8. Hans-Joachim Schechinger: Bürgerentscheid zur Gartenschau kommt, Zeitungsverlag Waiblingen, 29. Juli 2016.
  9. Hans-Dieter Wolz: Streit um Aussichtssteg, Stuttgarter Nachrichten, 25. Oktober 2016.
  10. Hans-Dieter Wolz: Die Wähler lehnen den Aussichtssteg ab, Stuttgarter Nachrichten, 27. November 2016.
  11. Amtliche Bekanntmachung Ergebnis Bürgerentscheid (PDF)
  12. Ergebnisse im Detail (PDF)
  13. Abstimmergebnis bei der Kommunalen Datenverarbeitung Region Stuttgart