Siechenhauskapelle (Waiblingen)
Die Siechenhauskapelle ist ein Baudenkmal in Waiblingen.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kapelle wurde 1473 erbaut und 1482 erweitert. Sie ist eines der ältesten Gebäude Waiblingens.[2][3] Sie hat als eines der wenigen Gebäude den Stadtbrand von 1634 überstanden.
Ursprünglich war der Kapelle das Siechenhaus in baulicher Einheit angeschlossen, welches 1559 erbaut und 1972 abgerissen wurde. Einst befand sich ein Friedhof um die Kapelle herum.[4]
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gebäude für unterschiedlichste Zwecke genutzt.[5] Beispielsweise als Schießhaus, als Aufbahrungsstätte für Selbstmörder, als Werkstatt, Waschküche und Treffpunkt der Hitlerjugend.[6]
Bis 2012 wurde es rund 40 Jahre als Vereinsheim der DLRG genutzt.[7] Danach wurde es durch den Heimatverein Waiblingen übernommen, eine Gedenktafel angebracht und die Hinterlassenschaften der verschiedenen Nutzungen zurückgebaut.
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Besonderheit der Kapelle sind Hagioskope in der Wand, welche den Chor der Kirche von einem Anbau trennt.[8][9] Hagioskope gibt es in Baden-Württemberg nur drei Mal.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhold Kießling: Siechenhauskapelle Waiblingen 540 Jahre alt. In: Die Klapper 21 (2013), S. 10 f.
- Reinhold Kießling: Die Waiblinger Siechenhauskapelle. In: Waiblingen in Vergangenheit und Gegenwart 18 (2014), S. 87–100.
- Reinhold Kießling: Neues von der Siechenhauskapelle. In: Waiblingen in Vergangenheit und Gegenwart 19 (2018), S. 69–71.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Flächennutzungsplan 2015 - Planungsverband Unteres Remstal (PDF) ( vom 3. März 2018 im Internet Archive)
- ↑ 550 Jahre Siechenhauskapelle von 1473. Heimatverein Waiblingen, abgerufen am 24. März 2024.
- ↑ Siechenhauskapelle von 1473 (Beinsteiner Straße 41). Heimatverein Waiblingen, abgerufen am 24. März 2024.
- ↑ Eugen Schüle: Kapelle und Siechenhaus in Waiblingen. Heimatverein Waiblingen, abgerufen am 26. März 2024.
- ↑ Annette Clauß: Siechenhauskapelle in Waiblingen - Ein halbes Jahrtausend Geschichte. Stuttgarter Zeitung, abgerufen am 26. März 2024.
- ↑ Annette Clauß: Vielleicht wartet eine Sensation. Stuttgarter Zeitung, abgerufen am 26. März 2024.
- ↑ Siechenhauskapelle von 1473. Heimatverein Waiblingen, abgerufen am 26. März 2024.
- ↑ Annette Clauß: Kleinod Siechenhauskapelle Waiblingen - Das Ende des Dornröschenschlafs. Stuttgarter Zeitung, 21. Mai 2017, abgerufen am 26. März 2024.
- ↑ Beim Tag des offenen Denkmals. Stadt Waiblingen, 2022, abgerufen am 26. März 2024.
Koordinaten: 48° 49′ 51,9″ N, 9° 19′ 40,8″ O