Siegfried Kiesskalt

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Siegfried Kiesskalt (* 5. Oktober 1897 in Nürnberg;[1]13. September 1977) war ein deutscher Verfahrenstechniker.

Kiesskalt studierte Maschinenbau an der TH München, an der er 1922 sein Diplom ablegte. Es folgte eine Anstellung als Ingenieur bei MAN und Leistritz in Nürnberg. Im Jahre 1924 ging er an die TH Karlsruhe als Assistent am Maschinenlaboratorium und promovierte 1926. Nach einer fast 20-jährigen industriellen Tätigkeit, zunächst für kurze Zeit bei der Deutschen Shell, später bei Hoechst und einer fünfjährigen Selbständigkeit als Inhaber eines Ingenieurbüros bekam er 1951 einen Lehrauftrag an der TH Braunschweig. Im Jahre 1957 nahm er einen Ruf an die RWTH Aachen an und baute das Institut für Verfahrenstechnik auf.

Kiesskalt war Mitglied in zahlreichen wissenschaftlich-technischen Vereinigungen und u. a. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates der Arbeitsgemeinschaft Industrielle Forschung (AIF). Von 1933 bis 1937 war er Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).[2] Kiesskalt prägte neben Emil Kirschbaum die Entwicklung der Verfahrenstechnik in Deutschland nachhaltig mit und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Unter anderem wurden ihm die DECHEMA-Medaille sowie der VDI-Ehrenring in Gold verliehen. Kiesskalt gehört zu den ersten, die mit dem VDI-Ehrenring ausgezeichnet wurden.[3]

  • Verfahrenstechnik, von Siegfried Kiesskalt, 202 Seiten, Hanser, 1958
  • August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Who's Who. Bd. 16. Arani, Berlin 1970, ISBN 3-7605-2007-3, S. 621.

Einzelnachweise

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  1. Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitglieder-Verzeichnis 1954. Hoppenstedts Wirtschaftsverlag GmbH, Essen 1954, S. 366.
  2. Marie-Luise Heuser, Wolfgang König: Tabellarische Zusammenstellungen zur Geschichte des VDI. In: Karl-Heinz Ludwig (Hrsg.): Technik, Ingenieure und Gesellschaft – Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856–1981. VDI-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-18-400510-0, S. 586–588.
  3. Erich Kothe: Vom Werden und Wirken des VDI. In: VDI-Z. Band 98, Nr. 14, 11. Mai 1956, S. 665.