Sigrid Wachenfeld
Sigrid Wachenfeld (* 6. April 1922 in Hagen; † 24. März 2018 in Neuss) war eine deutsche Malerin und Schriftstellerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wachenfeld wuchs in Düsseldorf-Oberkassel auf. Von 1943 bis 1947 studierte sie an der Kunstakademie München, ab 1948 an der Königlichen Kunsthochschule Stockholm. Seither arbeitete sie als freie Kunstmalerin. In ihren Bildern hat sie die Kriegs- und Nachkriegszeit verarbeitet.[1] So malte sie als Martinstag-Motiv nach dem Hungerwinter 1946/47 immer wieder in Lumpen gehüllte Kinder mit Laternen.[2]
In einem Biogramm von 1987 heißt es: „Fest stand immer: zeichnen und malen zu lernen. Nach dem Lyzeum mit 17 zur Kunstschule in Düsseldorf, danach Kunstakademie in München zu Prof. H. Kaspar. In München Ende des Naziregimes und Krieges erlebt. Es folgt Kunstakademie Düsseldorf und Stockholm. Themen: vorwiegend Porträts, die Welt der Unterdrückten.“[3] Der Münchner Hochschullehrer war Hermann Kaspar. Die im Biogramm erwähnte Gründung einer Ikonenschule am Niederrhein 1981 ist nicht anderweitig belegt, auch nicht Angaben über eine Arbeit als Dozentin für das Fach Ikonenmalerei.
Seit den 1980er Jahren veröffentlichte sie erfolgreich mehrere Bücher mit autobiografischen Erzählungen vor allem über ihre Kindheit und Jugend in Düsseldorf. Sie enthalten auch Zeichnungen der Verfasserin.
Werk und Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Video mit 100 Werken 1942 bis 1954 in Familienbesitz, Neuss 2022
- Einzelausstellung: Werke 1945 bis 2001, Romaneum, Neuss 2018
Buchveröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eine Kindheit in Düsseldorf. Droste, Düsseldorf 1984, 2. Auflage 1986, Neuauflage 2010, ISBN 978-3-7700-1372-2
- Maisbrot und Rübenkraut. Droste, Düsseldorf 1985, ISBN 978-3-7700-0691-5
- Unsere wunderlichen fünfziger Jahre. Droste, Düsseldorf 1987, ISBN 978-3-7700-0744-8
- Fortunata und andere Erzählungen. Droste, Düsseldorf 1990, ISBN 978-3-7700-0891-9
- Was ich noch erzählen wollte. Droste, Düsseldorf 1993, ISBN 978-3-7700-1011-0
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arbeitsaufenthalte in der Villa Romana in Florenz und der Villa Massimo in Rom[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Miriam Jokiniemi, The Holocaust in an Introductory German Literature Course. Problematic Responses as a Catalyst for Curricular Change. In: Nancy A. Lauckner, Miriam Jokiniemi (Herausgeberinnen), Shedding Light on the Darkness. A Guide to teaching the Holocaust, Berghahn Books, New York, Oxford 2000, S. 204–206, ISBN 1-57181-208-3 (über die Erzählung Meine Geigenstunden im Unterricht)
- Ingeborg Weigang (Herausgeberin), Tee und Butterkekse. Prosa von Frauen. dtv Deutscher Taschenbuchverlag 1987, S. 131 f., 145 f., ISBN 978-3-4231-0693-1, Erzählung Meine Geigenstunden
- Alla Pfeffer (Herausgeberin), Straßenbilder. Düsseldorfer Schriftstellerinnen und Schriftsteller über ihr Quartier. Grupello-Verlag, Düsseldorf 1998, ISBN 978-3-928234-86-3, S. 167–172, Erzählung Unsere Straße
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 31. März 2018, online, abgerufen am 23. Dezember 2024
- ↑ Duistop-Mosaik Nr. 3/2020, online, abgerufen am 23. Dezember 2024
- ↑ Ingeborg Weigang (Herausgeberin), Tee und Butterkekse. Prosa von Frauen. dtv Deutscher Taschenbuchverlag 1987, S. 145 f.
- ↑ Rudolf Barnholt, In Sigrid Wachenfelds Bildern dominiert der Mensch als Motiv. In: Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 22. Januar 2018, online, abgerufen am 24. Dezember 2024
Personendaten | |
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NAME | Wachenfeld, Sigrid |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin und Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 6. April 1922 |
GEBURTSORT | Hagen |
STERBEDATUM | 24. März 2018 |
STERBEORT | Neuss |