Silberamid

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Strukturformel
Silberion Amid-Ion
Allgemeines
Name Silberamid
Andere Namen

Bertholletsches Knallpulver

Summenformel AgNH2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 65235-79-2
Wikidata Q4064286
Eigenschaften
Molare Masse 123,89 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Silberamid ist eine anorganische chemische Verbindung des Silbers aus der Stoffgruppe der Metallamide.

Gewinnung und Darstellung

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Silberamid kann durch Reaktion von Silbernitrat mit Kaliumamid in Ammoniak gewonnen werden.[1]

Silberamid ist ein weißer kristalliner Feststoff, der beim Trocknen zu einer dunklen, teils schwarz gefärbten Masse zusammenschrumpft. Im trockenen Zustand ist die Verbindung äußerst explosiv. Bei Abkühlung auf −190 °C verändert sich die Explosivität der Substanz kaum. Lichteinwirkung bewirkt eine Dunkelfärbung, energiereiche Strahlung (Blitzbestrahlung) bewirkt Detonation.[1][3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1001.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. L. Roth, U. Weller-Schäferbarthold: Gefährliche Chemische Reaktionen - Potentiell gefährliche chemische Reaktionen zu über 1750 Stoffen, Eintrag für Silberamid, CD-ROM Ausgabe 8/2021, ecomed Sicherheit Landsberg/Lech, ISBN 978-3-609-48040-4.