Simon Clarke
Simon Clarke (2019) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 18. Juli 1986 |
Nation | Australien |
Disziplin | Bahn / Straße |
Fahrertyp | Allrounder |
Körpergröße | 175 cm |
Renngewicht | 63 kg |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Israel-Premier Tech |
Funktion | Fahrer |
Internationale Team(s) | |
2006–2008 2009 (bis 2.8.) 08/2009–2010 2011 2012–2015 2016–2020 2021 2022– |
Amica Chips-Knauf Southaustralia.com-AIS ISD Pro Team Astana Orica GreenEdge Cannondale / EF Qhubeka Assos / Qhubeka NextHash Israel-Premier Tech |
Wichtigste Erfolge | |
zwei Etappen Vuelta a España | |
Letzte Aktualisierung: 26. Juli 2024 |
Simon Clarke (* 18. Juli 1986 in Melbourne) ist ein australischer Radrennfahrer.
Sportliche Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Simon Clarke wurde 2004 bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften der Junioren Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung zusammen mit Matthew Goss, Michael Ford und Miles Olman. Bei der Tour Down Under 2006 wurde er Achter der Gesamtwertung und belegte den zweiten Platz in der Nachwuchswertung. Im Jahr 2008 wurde er australischer Meister im Straßenrennen der U23.
Seinen ersten Vertrag bei einem UCI ProTeam erhielt Clarke 2011 beim kasachischen Pro Team Astana und konnte beim ProTour-Rennen als Siebter im Massensprint des Pelotons seine erste vordere Platzierung in einem Straßenrennen der höchsten Kategorie erzielen. Auf der bergigen vierten Etappe der Vuelta a España 2012 gelang ihm sein bis dahin größter Erfolg, nachdem er im Zweiersprint seinen Fluchtkollegen Tony Martin schlug.[1] Er beendete die Rundfahrt auf Platz 77 der Gesamtwertung und gewann die Bergwertung.
2013 gewann Clarke gemeinsam mit dem GreenEdge Cycling Team das Mannschaftszeitfahren der Tour de France. Im Jahr darauf wurde er Gesamtsieger der Herald Sun Tour. 2015 konnte er mit dem Team GreenEdge erneut ein Mannschaftszeitfahren gewinnen mit dem Sieg beim Giro d’Italia; als Resultat trug er für einen Tag das Rosa Trikot. Auf der 10. Etappe dieser Rundfahrt überließ er seinem Landsmann Richie Porte nach dessen Panne ein Laufrad. Da solche Hilfeleistungen zwischen Fahrern unterschiedlicher Teams untersagt sind, erhielten beide eine Zeitstrafe.[2]
2016 verpflichtete sich Clarke bei Cannondale und gewann zum Saisonbeginn den italienischen GP Industria & Artigianato. Im olympischen Straßenrennen 2016 belegte er den 25. Platz. Bei Mailand–Sanremo 2018 brach er sich bei einem Sturz auf der Abfahrt vom Capo Berta drei Wirbel.[3] Im Herbst des Jahres entschied er zum zweiten Mal eine Etappe der Vuelta a España für sich. Dabei gewann er den Sprint aus einer Dreiergruppe heraus, vor Bauke Mollema und Alessandro De Marchi.[4] In der Gesamtwertung belegte er Rang 46, sein bisher bestes Ergebnis bei einer großen Landesrundfahrt.
2019 war nach Clarkes eigenen Worten seine beste Saison.[5] Im Frühjahr war er bei Strade Bianche und Mailand–Sanremo unter den ersten Zehn, bevor er beim Amstel Gold Race Teil einer zweiten Gruppe war, die auf der Zielgeraden noch unerwartet die beiden Führenden einholte. Hinter Mathieu van der Poel sprintete Clarke auf den zweiten Platz und erzielte so das einzige Podium seiner Karriere bei einem Klassiker.
Für 2021 zeichnete Clarke bei Qhubeka Assos.[6] In der Tour de France erlitt er während der dritten Etappe eine Lendenwirbelfraktur, die erst nach einigen Tagen diagnostiziert wurde; er fuhr die Tour dennoch zu Ende, freilich ohne vordere Resultate.[7]
Als Qhubeka Assos zum Jahresende den Betrieb einstellte, hatte Clarke angesichts seines für einen Spitzensportler fortgeschrittenen Alters von 35 Jahren Schwierigkeiten, ein neues Team zu finden; erst im Januar 2022 erhielt er einen Platz bei Israel-Premier Tech.[8] In der Tour de France 2022 zahlte er seinem Team diese Chance zurück, indem er die prestigeträchtige 5. Etappe über mehrere Kopfsteinsektoren bis zur Trouée d’Arenberg gewann. Später musste er die Tour wegen einer Corona-Infektion aufgeben.[9]
Beim Giro d’Italia 2023 bildete Clarke zusammen mit Alessandro De Marchi ein Ausreißerduo, das um den Etappensieg focht, aber kurz vor der Ziellinie überholt wurde.[10] Auch diese Rundfahrt musste er krankheitsbedingt aufgeben.[11]
2024 wurde Clarke zum zweiten Mal für die Olympischen Spiele nominiert, wo er im Straßenrennen antreten soll.[12]
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2005
- Prolog Giro delle Regioni
- 2006
- eine Etappe Vuelta a Navarra
- 2008
- Australischer Meister – Straßenrennen (U23)
- eine Etappe Tour of Japan
- Trofeo Città di San Vendemiano
- 2012
- eine Etappe und Bergwertung Vuelta a España
- 2013
- Mannschaftszeitfahren Tour de France
- 2014
- Gesamtwertung und eine Etappe Herald Sun Tour
- 2015
- Mannschaftszeitfahren Giro d’Italia
- 2016
- 2018
- eine Etappe Vuelta a España
- 2019
- Punktewertung Tour La Provence
- 2020
- 2022
- eine Etappe Tour de France
Bahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2004
- Junioren-Weltmeister – Mannschaftsverfolgung (mit Michael Ford, Matthew Goss und Miles Olman)
- 2006
- Australischer Meister – Zweier-Mannschaftsfahren (mit Miles Olman)
Grand-Tour-Platzierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grand Tour | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
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Giro d’ItaliaGiro | – | – | – | 63 | 67 | – | – | – | 75 | – | – | DNF | 97 |
Tour de FranceTour | – | 68 | 113 | – | – | 86 | 100 | 61 | – | 123 | DNF | 109 | – |
Vuelta a EspañaVuelta | 77 | 69 | 70 | – | – | 74 | 46 | – | – | – | – | – | – |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Simon Clarke in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Simon Clarke in der Datenbank von Radsportseiten.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nur Clarke schneller als Tony Martin, Gerdemann 6. In: radsport-news.com, 21. August 2012
- ↑ Giro d'Italia: Orica Green-Edge pragmatic after time penalty for Clarke. CyclingNews, 20. Mai 2015 (englisch).
- ↑ Greipel to miss Classics with broken collarbone - Milan-San Remo injury report. CyclingNews, 18. März 2018 (englisch).
- ↑ Vuelta 2018: Simon Clarke gewinnt 5. Etappe, Rudy Molard übernimmt Rot. In: CyclingMagazine. 29. August 2018, abgerufen am 13. Januar 2019.
- ↑ Simon Clarke to skip Tour Down Under in bid to replicate successful 2019 season. CyclingNews, 29. November 2019 (englisch).
- ↑ Qhubeka Assos continue to build 2021 squad with Clarke, Claeys, Frankiny. CyclingNews, 24. November 2020 (englisch).
- ↑ 'Why would I throw the towel in and not finish?': Simon Clarke has been riding the Tour de France with a fractured back. Cycling Weekly, 14. Juli 2021 (englisch).
- ↑ Simon Clarke recruté pour une saison par Israel – Premier Tech. Today Cycling, 13. Januar 2022 (französisch).
- ↑ Simon Clarke et Magnus Cort Nielsen non-partants après des tests Covid positifs sur le Tour de France. L’Équipe, 17. Juli 2022 (französisch).
- ↑ Giro 2023. « Ce n’est pas agréable de perdre comme ça » : la déception de Simon Clarke. Ouest-France, 11. Mai 2023 (französisch).
- ↑ L’hécatombe continue au Giro: Simon Clarke et Davide Ballerini abandonnent, Soudal-Quick Step n’a plus… que deux coureurs. Le Soir, 23. Mai 2023 (französisch).
- ↑ Nineteen track and road cyclists geared up for Paris Olympic Games. AusCycling, 29. Juni 2024 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Clarke, Simon |
KURZBESCHREIBUNG | australischer Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 18. Juli 1986 |
GEBURTSORT | Melbourne |