Simone Thomalla

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Simone Thomalla, 2011

Simone Thomalla (* 11. April 1965 in Leipzig) ist eine deutsche Schauspielerin, Sängerin und Hörbuchsprecherin. Ihren Durchbruch hatte sie als Lehrmädchen Monika Helmholtz in dem Mehrteiler Durchreise – Die Geschichte einer Firma. Einem breiten Publikum wurde sie als Leipziger Tatort-Kommissarin Eva Saalfeld bekannt. Weitere Bekanntheit erlangte sie als Dorfhelferin Katja Baumann in über 40 Folgen der ZDF-Fernsehserie Frühling.

Simone Thomalla ist die Tochter des Filmarchitekten Alfred Thomalla und des Fotomodells Erika Thomalla.[1]

1988 lernte sie den Theaterschauspieler André Vetters kennen, mit dem sie von 1991 bis 1995 verheiratet war. 1989 ging aus dieser Beziehung ihre gemeinsame Tochter Sophia hervor. Von 1995 bis 1999 war sie mit dem Schauspieler Sven Martinek liiert und von 2000 bis Anfang 2009 lebte sie in Gelsenkirchen mit dem Fußballmanager Rudi Assauer zusammen. Mit ihm drehte sie Werbespots für die Veltins-Brauerei. Für ihren Spot Überraschung erhielten sie 2006 in der Kategorie Bester Werbespot mit Prominenten die Goldene Kamera. Außerdem traten sie regelmäßig zusammen in der Spielshow Typisch Frau – Typisch Mann bei RTL auf.

Von 2009 bis 2021 war Thomalla mit dem Handballnationalspieler Silvio Heinevetter liiert, von 2022 bis März 2023 mit dem DJ Nicolino Hermano.[2][3]

Zugunsten von UNICEF engagiert sie sich für das Benefiz-Projekt Prominence for Charity. 2010 stand sie für die Februar-Ausgabe des Playboy vor der Kamera.[4] Im Playboy vom Oktober 2015 mit dem Titel Deutschlands 25 schönste Stars war sie zusammen mit ihrer Tochter auf dem Cover.[5]

Simone Thomalla, die in Potsdam aufwuchs, wollte ursprünglich Pianistin werden, studierte aber dann an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, wo sie an der Musikspezialklasse teilnahm.[6]

Ihr Filmdebüt hatte sie 1982 als Franziska Lammertin an der Seite von Reimar Johannes Baur und Irma Münch in dem DDR-Fernsehfilm Abgefunden. 1986 sang sie in der DDR-Pop-Band Jessica als Backgroundsängerin.[7]

Ihr Bühnendebüt gab Thomalla 1987 am Metropol Theater Berlin im Rockmusical Rosa Laub.[8] In den zwei Folgejahren stand sie am Theater Junge Generation unter anderem in Friedrich Schillers Kabale und Liebe und Frank Wedekinds Frühlings Erwachen auf der Bühne.[9]

In der DEFA-Filmsatire Zwei schräge Vögel (1989) war sie in der Rolle der Petra Anschütz zu sehen. In den 1990er Jahren hatte sie in mehreren Fernsehserien feste Rollen. In Agentur Herz spielte sie 1991 und 1992 mit. Von 1993 bis 1995 war sie in Unser Lehrer Doktor Specht die Regine Holle. Ihren Durchbruch hatte Thomalla 1993 als Lehrmädchen Monika Helmholtz in der sechsteiligen ZDF-Miniserie Durchreise – Die Geschichte einer Firma. 1996 bekam sie mit Mona M. – Mit den Waffen einer Frau eine eigene Fernsehserie; in ihr verkörperte sie die Titelfigur der Staatsanwältin Mona Morena. Von 1997 bis 1999 verkörperte sie in der Fernsehreihe Ärzte eine Kinderärztin. Zudem war sie in den Tatort-Folgen Berliner Weiße (1998) und Bienzle und die blinde Wut (1999) zu sehen.

In den 2000er Jahren spielte Thomalla vermehrt in Fernsehfilmen mit. Nur noch vereinzelt sah man sie in Episodenrollen von Fernsehserien, unter anderem in Der letzte Zeuge, Siska, Der Alte, Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei und Der Bulle von Tölz. In dem Erotikdrama Anna H. – Geliebte, Ehefrau und Hure war sie neben Doreen Jacobi und Thure Riefenstein zu sehen, an der Seite von Sascha Hehn in Fremde Frauen küsst man nicht, in Am Anfang war die Eifersucht mit Stephan Schwartz, neben Dieter Pfaff und Rita Russek in Ein Vater zum Verlieben (2001) und an der Seite von Friedrich von Thun in Unser Papa, das Genie (2002).

Weitere Filmrollen hatte Thomalla in dem vielfach ausgezeichneten Jugenddrama Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung (2010), wo sie die Mutter eines drogenabhängigen Jugendlichen aus Würzburg spielt, der nach einem Drogendeal ins Gefängnis muss. In der Sat.1-Fernsehkomödie Bei manchen Männern hilft nur Voodoo (2010) spielte sie die Figur der Doris Günther, die von ihrem Mann mit Psychopharmaka unterdrückt wird. In dem ZDF-Fernsehfilm Familie Fröhlich – Schlimmer geht immer (2010) war sie an der Seite von Jürgen Tarrach als Ehefrau eines Arbeitslosen zu sehen, die die Familie mit abendlichen Verkaufsveranstaltungen übers Wasser zu halten versucht. Unter der Regie von Thomas Nennstiel übernahm sie in dem ARD-Fernsehfilm Die Erfinderbraut (2013) die Titelrolle der Putzfrau Alexandra Fuchs, die dem von Ulrich Noethen verkörperten Geschäftsmann Gregor Sand ihre Erfindung, ein Haltbarkeitsmesser für Lebensmittel, vorstellen will. Im selben Jahr spielte sie neben Sven Martinek in Nach all den Jahren eine Schriftstellerin.

Im Mai 2008 hatte Thomalla in der 700. offiziellen Tatort-Folge Todesstrafe ihr Debüt als Tatort-Ermittlerin und bildete bis 2015 in 21 Folgen mit Martin Wuttke das Leipziger Ermittlerduo Saalfeld und Keppler für den Tatort des MDR.[10][11]

Seit Juni 2011 ist sie in der ZDF-Fernsehserie Frühling in der Hauptrolle der Dorfhelferin Katja Baumann zu sehen.

Thomalla nahm gemeinsam mit Andrea Berg und Birgit Schrowange eine Coverversion von Herbert Grönemeyers Männer auf, die im Januar 2013 auf Bergs Abenteuer – 20 Jahre veröffentlicht wurde.[12]

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 433 ff.
Commons: Simone Thomalla – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Zur Person von Simone Thomalla rp-online.de
  2. N.N.: Simone Thomalla. Ehrliche Worte über die Trennung von Silvio Heinevetter. Gala.de vom 12. Januar 2013
  3. https://www.gala.de/stars/news/simone-thomalla--nach-trennung-meldet-sie-sich-auf-instagram-zu-wort-23032306.html
  4. Februar-Playboy – Gereifte Ermittlerin und junge Globetrotterin
  5. Das sind die Siegerinnen unserer Online-Wahl. In: playboy.de
  6. Simone Thomalla bei prisma
  7. Leute. In: Berliner Zeitung, 9. Oktober 2010
  8. Simone Thomalla im Munzinger-Archiv, abgerufen am 7. März 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  9. Simone Thomalla bei Filmmakers
  10. Simone Thomalla und Martin Wuttke ermitteln (Memento vom 30. Mai 2008 im Internet Archive) Seite des mdr
  11. Thomalla und Wuttke: Darum wurden sie gefeuert. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 22. Januar 2014, abgerufen am 1. Februar 2014.
  12. Andrea Berg & Simone Thomalla & Birgit Schrowange – Männer. In: hitparade.ch. Abgerufen am 28. März 2021.