Dreiecksverteilung
Die Dreiecksverteilung (oder Simpsonverteilung, nach Thomas Simpson) ist eine stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung, die in der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik verwendet wird.
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreiecksverteilung ist definiert durch die auf dem Intervall definierte Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
Hierbei bestimmen die Parameter (minimaler Wert), (maximaler Wert) und (wahrscheinlichster Wert) die Gestalt der Dreiecksverteilung ( und ). Der Graph der Dichtefunktion sieht wie ein Dreieck aus und gibt dieser Verteilung ihren Namen. Die -Achse zeigt die Dichte der jeweiligen Wahrscheinlichkeit für einen Wert .
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verteilungsfunktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verteilungsfunktion ist
Die Umkehrfunktion der Verteilungsfunktion lautet
Erwartungswert und Median
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Erwartungswert einer dreiecksverteilten Zufallsvariable ist
Für ist der Median gegeben durch
- . Für diesen Fall ist der Median kleiner als der Erwartungswert; d. h. die Verteilung ist rechtsschief im Sinne von Pearson.
Varianz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Varianz einer dreiecksverteilten Zufallsvariable ergibt sich zu
Beziehung zu anderen Verteilungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Summe gleichverteilter Zufallsgrößen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Summe zweier identischer unabhängiger und stetig gleichverteilter Zufallsvariablen ist dreiecksverteilt mit , Standardabweichung , mittlerer absoluter Abweichung und Interquartilsabstand .
Betrag der Differenz gleichverteilter Zufallsgrößen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Betrag der Differenz zweier identischer unabhängiger und stetig gleichverteilter Zufallsvariablen ist dreiecksverteilt mit .
Trapezverteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreiecksverteilung ist ein Spezialfall der Trapezverteilung.
Diskrete Dreiecksverteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die stetige Dreiecksverteilung kann als Grenzwert einer diskreten Dreiecksverteilung aufgefasst werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Norman L. Johnson, Samuel Kotz: Non-Smooth Sailing or Triangular Distributions Revisited after Some 50 Years. In: The Statistician, Vol. 48, No. 2 (1999), S. 179–187
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eric W. Weisstein: Triangular Distribution. In: MathWorld (englisch).