Simret Restle-Apel

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Simret Restle-Apel


Restle-Apel bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2009 in Dublin

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 4. Mai 1984 (40 Jahre)
Geburtsort Adi Bidel, Athiopien Äthiopien (heute Eritrea Eritrea)
Größe 170 cm
Gewicht 45 kg
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Verein LG Eintracht Frankfurt (bis 2010)
PSV Grün-Weiß Kassel (2010 bis 2016)
Status nicht aktiv
Karriereende 2016
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften 3 × Goldmedaille 11 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Silber Erfurt 2007 5000 m
Bronze Zeulenroda 2007 10.000 m
Silber Mannheim 2007 10-km-Straßenlauf
Silber Ohrdruf 2007 Crosslauf
Silber Nürnberg 2008 10.000 m
Silber Bremen 2009 10.000 m
Silber Braunschweig 2010 5000 m
Silber Ohrdruf 2010 10.000 m
Gold Ohrdruf 2010 10-km-Straßenlauf
Silber Kassel 2011 5000 m
Bronze Oelde 2011 10-km-Straßenlauf
Silber Löningen 2011 Crosslauf
Silber Marburg 2012 10.000 m
Gold Griesheim 2012 Halbmarathon
Silber Düsseldorf 2014 10-km-Straßenlauf
Gold Husum 2015 Halbmarathon
letzte Änderung: 2. März 2018

Simret Restle-Apel (* 4. Mai 1984 in Adi Bidel, Äthiopien, heute Eritrea als Simret Asmerom, später Simret Restle) ist eine ehemalige deutsche Langstreckenläuferin eritreischer Herkunft.

Im Jugendbereich startete Restle-Apel von 2000 bis 2002 dreimal für Eritrea bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften und sie erzielte mehrere Titel bei den Afrikameisterschaften. Sie wurde trainiert vom Kenianer Paul Ereng (Olympiasieger im 800-Meter-Lauf, 1988). 2002 setzte sie sich von der Nationalmannschaft ab und kam nach Deutschland, wo sie zunächst vom Jugendtrainer Tim Restle betreut wurde, mit dem sie dann auch verheiratet war.

2006 wurde sie deutsche U23-Meisterin über 5000 und 10.000 Meter sowie im 10-Kilometer-Straßenlauf. 2007 erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft[1] und sie wurde bei den Deutschen Meisterschaften im Erwachsenenbereich jeweils Zweite über 5000 Meter, 10-km-Straßenlauf und im Crosslauf sowie Dritte über 10.000 m. Ebenfalls Zweite wurde sie beim Paderborner Osterlauf auf der 10-Kilometer-Strecke.

2008 wurde sie deutsche Vizemeisterin im Freien über 10.000 Meter. Im Herbst gewann sie den Tübinger Stadtlauf. Im Jahr darauf wurde sie über 10.000 Meter erneut deutsche Vizemeisterin, verteidigte ihren Titel in Tübingen, wurde Dritte beim Luxemburger Halbmarathon Route du Vin und siegte beim Bietigheimer Silvesterlauf.

Deutsche Meisterin 2010

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2010 gewann sie den Frankfurter Halbmarathon,[2] wurde zum dritten Mal über 10.000 Meter deutsche Vizemeisterin und errang bei der Deutschen Meisterschaft im 10-Kilometer-Straßenlauf ihren ersten nationalen Titel.[3] Im Herbst siegte sie beim Köln-Marathon auf der Halbmarathon-Strecke.[4]

2010 wechselte sie von der LG Eintracht Frankfurt zum PSV Grün-Weiß Kassel,[5] wo sie von Winfried Aufenanger betreut wird. Bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2011 lief Restle-Apel auf den neunten Platz. Simret Restle-Apel ist seit Oktober 2011 mit dem Orthopäden Rainer Apel verheiratet. Die 1,70 m große und 45 kg schwere Athletin mit dem Spitznamen „Simi“ wohnt in Wiesbaden und trainierte sich von 2006 bis 2016 selbst.

Dopingsperre 2012

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Im April 2012 wurde Restle-Apel vor Susanne Hahn Deutsche Meisterin im Halbmarathon.[6] Zwei Wochen später im Mai 2012 wurde Restle-Apel bei einer Trainingskontrolle positiv auf das verbotene Mittel Erythropoetin (EPO) getestet. Sie begründete dies mit einer Medikamenten-Verwechslung und verzichtete auf die Öffnung der B-Probe.[7][8][9] Sie wurde für zwei Jahre gesperrt.[10][11]

2015 wurde sie zum zweiten Mal Deutsche Meisterin im Halbmarathon sowie als erste Deutsche Siegerin des Kassel-Marathons. Zum Jahreswechsel 2015/2016 war geplant, dass Simret Restle-Apel vom PSV Grün-Weiß Kassel zur LAZ Puma Rhein-Sieg wechseln sollte. Aufgrund der fehlenden Freigabe des Kasseler Vereines kam dieser Wechsel allerdings nicht zu Stande.[12]

Am 18. Februar 2016 stürzte Simret Restle-Apel aus 15 Meter Höhe vom Dach eines Hotels in Wiesbaden und überlebte schwer verletzt.[13][14] Trotz einer Vielzahl erlittener Knochenbrüche konnte Simret Restle-Apel nach drei Monaten Klinikaufenthalt wieder Geherfolge erzielen.[15][16]

Persönliche Bestzeiten

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  • 800 m: 2:07,91 min, 28. Juni 2009, Rheinau-Freistett
  • 1500 m: 4:16,07 min, 10. August 2007, Leverkusen
  • 3000 m: 9:05,99 min, 6. Juni 2007, Pfungstadt
  • 5000 m: 15:28,71 min, 23. Mai 2012, Koblenz
  • 10.000 m: 32:41,50 min, 5. Mai 2012, Marburg
  • 10-km-Straßenlauf: 33:04 min, 7. April 2007, Paderborn
  • Halbmarathon: 1:12:28 h, 4. Oktober 2015, Köln
  • 3000-m-Hindernislauf: 10:06,61 min, 10. Mai 2008, Breidenbach
  • Marathon 2:37:48 h, 17. Mai 2015, Kassel
Commons: Simret Restle-Apel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. leichtathletik.de: Simret Restle – Über Hindernisse zum Erfolg?, 26. April 2008
  2. leichtathletik.de: Simret Restle gewinnt klar in Frankfurt, 14. März 2010
  3. leichtathletik.de: Jan Fitschen und Simret Restle siegen, 11. September 2010
  4. leichtathletik.de: Simret Restle läuft Bestzeit in Köln, 3. Oktober 2010
  5. Frankfurter Rundschau: Simret Restle: Die Einsamkeit der Langstreckenläuferin, 16. März 2010
  6. leichtathletik.de: Simret Restle-Apel schlägt Susanne Hahn, 15. April 2012
  7. Ins Hoch gerumpelt. Der Dopingfall Simret Restle-Apel ist nicht nur das Privatproblem einer Wiesbadener Läuferin, SZ, 9. Juni 2012, S. 46
  8. Michael Reinsch: Spritze oder Patientin verwechselt? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Juni 2012
  9. Michael Reinsch: „Ich habe mir die Spritze gegeben und sie weggeworfen.“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. Juni 2012
  10. Eberhard Vollmer: NADA-Schiedsspruch gegen Simret Restle-Apel, www.leichtathletik.de, 14. Januar 2013
  11. Läuferin Restle-Apel wegen Dopings gesperrt (14. Januar 2013)
  12. Uwe Martin: Was macht eigentlich … Simret Restle-Apel? Schwere Zeiten für die Läuferin von GW Kassel. Hessischer Leichtathletik-Verband, 14. März 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2016; abgerufen am 17. März 2016.
  13. Frau stürzt von Dach am Kaiser-Friedrich-Platz. Wiesbadener Kurier, 20. Februar 2016, archiviert vom Original am 2. August 2018;.
  14. Tobias Goldbrunner: „Ein echtes Wunder“: Leichtathletik-Ass Simret Restle-Apel aus Wiesbaden überlebt Sturz aus 15 Metern. Wiesbadener Kurier, 16. März 2016, abgerufen am 14. Juni 2016.
  15. Martin Scholz: Läuferin Simret Restle-Apel: Karriere-Ende nach 15-Meter-Sturz. Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 17. März 2016, abgerufen am 17. März 2016.
  16. Tobias Goldbrunner: Leichtathletik: Simret Restle-Apel kann nach Horrorsturz schon wieder gehen. Wiesbadener Kurier, 14. Juni 2016, abgerufen am 14. Juni 2016.