Sissy Mayerhoffer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sissy Mayerhoffer (2013)

Elisabeth (Sissy) Mayerhoffer (* 12. Mai 1955 in Wien; † 7. oder 8. Juni 2018) war eine österreichische Rundfunkmanagerin. Beim ORF war sie als kaufmännische Direktorin und zuletzt als Leiterin der Abteilung Humanitarian Broadcasting tätig. In letzterer Funktion galt sie als „oberste Spendensammlerin des ORF“.[1]

Mayerhoffer wuchs in Perchtoldsdorf auf. Ihre Mutter hatte einen Weinbaubetrieb, ihr Vater war der Architekt Paul Katzberger. Nach der Absolvierung der Volks- und Hauptschule und der HBLA für wirtschaftliche Frauenberufe in Wiener Neustadt schloss Mayerhoffer die Schulkarriere 1976 mit der Matura. Anschließend studierte sie Ethnologie und Kunstgeschichte an der Universität Wien.

Berufliche Tätigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang 1979 begann sie als freie Mitarbeiterin beim ORF in verschiedenen Funktionen (Regieassistenz, Redaktion, Administration, Regie und Gestaltung). Zwischen 1986 und 1989 arbeitete sie in der Privatwirtschaft.

1992 kehrte Mayerhoffer ins Mediengeschäft zurück, zunächst als Producerin bei Rudolf Klausnitzer, dann beim Marketing des Senders Ö3. In den Jahren 1995 und 1996 leitete sie die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Organisation in der Bundesparteizentrale der ÖVP. Von Februar 1996 zum Ende der Wahlperiode im Jahr 2000 saß sie für die ÖVP im Gemeinderat der Marktgemeinde Perchtoldsdorf.[2] Ab 1996 fungierte Mayerhoffer als Leiterin des Marketings von Hitradio Ö3 und als Geschäftsführerin den Club Ö3. 1999 übernahm sie die Stabstelle Marketing in der Generalintendanz des ORF und trat in die Geschäftsführung der ORF-Tochtergesellschaft ORF-Enterprise. Ab dem Jahr 2002 war sie Geschäftsführerin der Verlagsgruppe News mit Zuständigkeit für Marketing, Vertrieb und Abo, ab 2005 leitete sie als Geschäftsführerin den Bereich Verlagsgruppe News Medienservice.[3]

2007 kehrte Mayerhoffer in den ORF zurück, und zwar bis 2009 als Kaufmännische Direktorin des ORF als erste Frau in dieser Funktion.[4] In diesem Zeitraum war sie Mitglied des Aufsichtsrats der ORF Enterprise, der Gebühren Info Service GmbH und Mitglied des Vorstands der Austria Presse Agentur.[5] Ab 2010 war sie Leiterin des Humanitarian Broadcast des ORF. Diese Abteilung zeichnet für die Koordination der humanitären Aufgaben des ORF verantwortlich (Nachbar in Not, Licht ins Dunkel, Rat auf Draht, Helfen wie wir, Gebärdendolmetsch, Audiodeskription).[6]

Nach langer schwerer Krankheit starb sie in der Nacht auf den 8. Juni 2018.[7]

Commons: Sissy Mayerhoffer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Sissy Mayerhoffer – humanitär fernsehen. Artikel auf der Homepage des Public Relations Verband Austria, 22. April 2016. Abgerufen am 10. Juni 2018.
    Gagen-Streit um Charity-Lady des ORF. Artikel auf oe24.at, 23. November 2009. Abgerufen am 10. Juni 2018.
    Oberste ORF-Spendensammlerin Sissy Mayerhoffer gestorben. In: Die Presse, 8. Juni 2018. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  2. Die Mandatare in der Wahlperiode von 1995 bis 2000. In: 50 Jahre wiedererrichtete Marktgemeinde Perchtoldsdorf – Ein Beitrag zum Jubiläums- und Gedenkjahr 2005 Marktgemeinde Perchtoldsdorf, 2005, S. 22.
  3. Sissy Mayerhoffer wechselt zur Verlagsgruppe NEWS auf APA vom 31. Jänner 2002, abgerufen am 6. Dezember 2016.
  4. Das neue ORF-Team: Oberhauser, Lorenz, Mitsche, Mayerhoffer, Moosmann und Prantner auf APA vom 21. September 2006 abgerufen am 5. Dezember 2016
  5. Änderungen im APA-Vorstand auf APA vom 27. März 2007, abgerufen am 5. Dezember 2016.
  6. ORF-Stiftungsrat bestellt Richard Grasl mit 1. Jänner 2010 zum Kaufmännischen Direktor das ORF auf APA vom 17. Dezember 2009, abgerufen am 5. Dezember 2016.
  7. ORF trauert um Sissy Mayerhoffer auf APA vom 8. Juni 2018, abgerufen am 8. Juni 2018
  8. Sissy Mayerhoffer – Kommerzialrat. In: P’Dorf Rund – Perchtoldsdorfer Rundschau 1–2/2004, S. 15.
  9. Rot-Kreuz-Auszeichnung für Sissy Mayerhoffer und Barbara Stöckl. ORF.