Sistani (Ethnie)

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Männer führen mit Klingen den sogenannten Sistanitanz auf

Die Sistani (historisch auch „Sekzai“ genannt) sind eine ethnische Gruppe iranischer Herkunft, die hauptsächlich in Sistan im Südosten Irans und historisch im Südwesten Afghanistans leben.[1][2][3][4][5] Sie sprechen den Sistani-Dialekt der persischen Sprache.[6] Der britische Archäologe Rawlinson betrachtete die Sistani zusammen mit den Jamshidis von Herat als reines Beispiel der arischen Rasse.[7][8]

In der Vergangenheit sprachen die Menschen in Sistan mittelpersische Dialekte wie Parthisches Pahlavi, Mittelpersisch (Sassanisches Pahlavi) und jetzt sprechen sie einen persischen Dialekt, der als Sistani bekannt ist. Die Sistani werden als Nachkommen skythischer Stämme angesehen.[9] Sie leben in den zentralen und nördlichen Teilen der Provinz Sistan und Belutschistan. Seit den letzten Jahrzehnten sind viele aus verschiedenen politischen und klimatischen Gründen in andere Teile des Iran ausgewandert, beispielsweise in die Provinzen Teheran und Golestan im Norden des Iran.[10]

Die Sistani erhielten ihren Namen von ihrem Siedlungsgebiet Sistan, das wiederum von „Sakastan“ („Land der Saken“) abstammt. Die Saken waren ein Stamm der Skythen. Vor der Besiedlung der Saken war es im altpersischen als „Zaranka“ oder „Drangiana“ („Wasserland“).[11]

Soziale und demografische Merkmale

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Die meisten Sistani sind Schiiten. Unbestätigten Berichten zufolge könnte der Anteil der Sistani in Belutschistan und den Provinzen Sistan 40 % oder sogar 50 % erreichen. Sistani sind in den letzten Jahrzehnten nach Teheran und Golestan ausgewandert.[12]

Genetische Studien zeigen, dass die Sistani einen gemeinsamen Genpool mit den Persern der Provinzen Yazd und Fars haben.[13]

Einzelnachweise

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  1. Vasilii Vladimirovich Barthold: An Historical Geography of Iran. Princeton University Press, 2014, ISBN 978-1-4008-5322-9, S. 69 (englisch, google.com).
  2. A Study of the Sistani People's Culture in Iran. In: Afro Asian Journal of Anthropology and Social Policy. 4. Jahrgang, Nr. 1, 2013, ISSN 2229-4414 (englisch, indianjournals.com (Memento des Originals vom 14. März 2023 im Internet Archive)).
  3. Mehri Mohebbi, Zahra Mohebbi: Demography of Race and Ethnicity in Iran. Hrsg.: Rogelio Sáenz, David G. Embrick, Néstor P. Rodríguez (= The International Handbook of the Demography of Race and Ethnicity). Springer Netherlands, Dordrecht 2015, ISBN 978-90-481-8891-8, S. 353–366, doi:10.1007/978-90-481-8891-8_18 (englisch).
  4. سیستان در نگاه ما. (persisch).
  5. Survey of India: General Report. In these days the Sakas of Mushki , and the Sakazai , the chief section of the fast diminishing Sajadi clan , all claim to be Brahuis. 1893 (englisch, google.com).
  6. Behari, Mohammadreza
  7. Mashkoor, Mohammad Javad (1371).
  8. Bartheld, Wilhelm (1377).
  9. Mashkoor, Mohammad Javad, Historische Geographie des alten Iran, S. 649.
  10. Behari, Mohammadreza.
  11. Tahri, Muhammad, Die Stellung und der Einfluss des skythischen Volkes in der Geschichte von Ferdowsi und Shahnameh
  12. Лана Меджидовна Раванди-Фадаи, Под ред. Л. М. Кулагиной, Н. М. Мамедовой; Сост. И. Е. Федорова, Л. М. Раванди-Фадаи.: К вопросу о положении национальных и религиозных меньшинств. In: ИРАН: ИСТОРИЯ И СОВРЕМЕННОСТЬ. ИВ РАН; Центр стратегической конъюнктуры, Moskau 2014, S. 271—274 (russisch, elibrary.ru (Memento des Originals vom 14. März 2023 im Internet Archive)).
  13. Mahdi Aminikhah, Mir-Saeed Yekaninejad, Mohammad Hosein Nicknam, Farideh Khosravi, Mehrnaz Naroeinejad, Bita Ansaripour, Batol Moradi, Behrouz Nikbin, Ali Akbar Amirzarga: HLA Class I and Class II Genes Distribution of the Sistanis in Iran. In: Iranian Journal of Immunology. 15. Jahrgang, Nr. 2, Juni 2018, S. 97—111 (englisch, iji.sums.ac.ir (Memento des Originals vom 26. November 2020 im Internet Archive)).