Sitamarhi (Distrikt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Distrikt Sitamarhi
सीतामढ़ी जिला
ضلع سیتامڑھی
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Bihar
Division: Tirhut
Verwaltungssitz: Dumra
Gegründet: 1972
Koordinaten: 26° 36′ N, 85° 29′ OKoordinaten: 26° 36′ 0″ N, 85° 29′ 0″ O
Fläche: 2 294 km²
Einwohner (2011):[1] 3.423.574
Bevölkerungsdichte: 1.492 Einwohner je km²
Religionen (2011):[1] 78,1 % Hindus
21,6 % Muslime
0,3 % übrige und k. A.
Soziale Daten (Zensus 2011)[1]
Alphabetisierungsrate: 52,1 %
(M: 60,6 %, F: 42,4 %)
Geschlechterverhältnis: 1,113 (M:F)
Urbanisierungsgrad: 5,6 %
Scheduled Castes: 11,9 %
Scheduled Tribes: 0,1 %
Website:
Positionskarte des Distrikts Sitamarhi
Lage des Distrikts Sitamarhi

Der Distrikt Sitamarhi (Hindi सीतामढ़ी जिला, Urdu ضلع سیتامڑھی) ist ein Distrikt im indischen Bundesstaat Bihar. Sitz der Verwaltung ist der Ort Dumra.[2]

Janaki Kund

Sitamarhi ist nach der indischen Mythologie ein heiliger Ort, da hier die Göttin Sita aus einem irdenen Gefäß in die Welt entsprungen sein soll. Zwei Orte streiten sich darum, wo sich dies ereignet haben soll, Janaki Kund und das etwa fünf Kilometer südwestlich der Stadt Sitamarhi gelegene Dorf Punaura. Bei Janaki Kund gibt es einen Tempel Janaki Mandir und auch Tempel für andere Hindugötter (Hanuman, Mahadeo und Ganesha). Der Ort ist eine wichtige Pilgerstätte, an der alljährlich Vivah Panchami, die Hochzeit Ramas und Sitas, gefeiert wird.

Der Distrikt Sitamarhi wurde am 11. Dezember 1972 durch Abtrennung vom Distrikt Muzaffarpur geschaffen. Zuvor war der Distrikt eine Subdivision von Muzaffarpur gewesen. Der Verwaltungssitz dieser Subdivision hatte sich bis 1935 in der Stadt Sitamarhi befunden. Nach einem schweren Erdbeben 1934 war die Verwaltung in das fünf Kilometer entfernte Dumra verlegt worden, wo sie seitdem geblieben ist. Im Jahr 1994 wurde der neue Distrikt Sheohar aus Teilen von Sitamarhi gebildet.[3]

Die Einwohnerzahl lag bei der Volkszählung 2011 bei 3.423.574. Die Bevölkerungswachstumsrate im Zeitraum von 2001 bis 2011 betrug 27,62 % und lag damit sehr hoch. Sitamarhi hat ein Geschlechterverhältnis von 899 Frauen pro 1000 Männer und damit einen für Indien üblichen Männerüberschuss. Der Distrikt hatte eine Alphabetisierungsrate von 52,05 %, eine Steigerung um knapp 14 Prozentpunkte gegenüber dem Jahr 2001. Die Lesefähigkeit lag damit weit unter dem nationalen Durchschnitt. Knapp 78 % der Bevölkerung sind Hindus und ca. 22 % Muslime.[4][5] Im Distrikt ist die Sprache Bhojpuri verbreitet.

Lediglich 5,6 % der Bevölkerung lebten in Städten. Die größte Agglomeration war Sitamarhi mit 106.093 Einwohnern.

Nach der Agrarstatistik 2008/2009 wurde auf 72.000 ha Reis angebaut (Kharif), sowie auf 20.500 ha Weizen, und auf 8.000 ha Mais (beides Rabi). Insbesondere während der Wintersaison spielt der Bewässerungsfeldbau eine große Rolle. Auf 10.200 ha wurden Mangos kultiviert.[6]

Commons: Sitamarhi (Distrikt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c 1. District Census 2011. Census of India, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
    2. Population Enumeration Data (Final Population): A Series Including Primary Census Abstract Data (Final Population) > Primary Census Abstract Data Tables (India & States/UTs - District Level) (Excel Format). (XLS) Office of the Registrar General & Census Commissioner, India, archiviert vom Original am 23. April 2022; abgerufen im Jahr 2022 (englisch).
  2. About District. Webseite des Distrikts, abgerufen am 8. Januar 2022 (englisch).
  3. District Census Hand Book - BIHAR > Sitamarhi. Office of the Registrar General & Census Commissioner, Ministry of Home Affairs, Government of India, S. 9–11, abgerufen am 8. Januar 2022 (englisch).
  4. Zensus 2011 (PDF; 398 kB)
  5. Indian Districts by Population, Sex Ratio, Literacy 2011 Census. Abgerufen am 16. April 2019.
  6. BIHAR > Sitamarhi. Indisches Landwirtschaftsministerium (agricoop.nic.in), abgerufen am 8. Januar 2022 (englisch).