Skulpturen im Möllenvogteigarten
Die Skulpturen im Möllenvogteigarten sind denkmalgeschützte Skulpturen in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Skulpturen befinden sich in der Magdeburger Altstadt, östlich des Domplatzes an der Ostseite des Möllenvogteigartens, die von der Westmauer des Fürstenwalls gebildet wird.
Gestaltung und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insgesamt stehen acht beschädigte Skulpturen in jeweils einer eigenen Nische in der Westwand des Fürstenwalls. Eine neunte Nische am nördlichen Ende ist leer. Die Skulpturen stammen aus der Zeit um 1500 bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts und befanden sich ursprünglich an verschiedenen Stellen in der Magdeburger Altstadt. Nach der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, insbesondere durch den Luftangriff auf Magdeburg am 16. Januar 1945, wurden die Skulpturen beschädigt aus den Trümmern geborgen. Alle der Skulpturen verloren ihren Kopf. Letztlich wurden die Figuren dann an ihrem heutigen Standort aufgestellt. Auf der Westseite des Möllenvogteigartens, am Aufgang zu den Häusern Domplatz 2 und 3, befanden sich weitere Fragmente, zu denen auch zwei ehemals am Sterntor befindliche Köpfe gehörten. Diese Installation wurde jedoch wieder entfernt.
Im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt sind die Skulpturen unter der Erfassungsnummer 094 82772 als Baudenkmal verzeichnet.[1]
Skulpturen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachfolgend sind die Skulpturen an der Ostseite des Möllenvogteigartens im Einzelnen aufgeführt. Die Nummerierung beginnt am südlichen (rechten) Ende.
Nummer | Bild | Beschreibung | ehemaliger Standort | Bild des ehemaligen Standorts |
---|---|---|---|---|
1 | Madonna, um 1500 | Altstadt Magdeburg | ||
2 | Petrus, um 1700 | Haus Zum Himmelreich, Breiter Weg 181, auf dem Giebel des Hauses | ||
3 | Apollon, 1745 | Haus Zum güldenen Kreuz, Breiter Weg 30, links auf dem Portal des Hauses, Das Portal des Hauses Zum güldenen Kreuz ist erhalten und befindet sich heute, ohne die das Portal bekrönenden Figuren, an der Adresse Breiter Weg 193. | ||
4 | Hermes, um 1700 | Altstadt Magdeburg | ||
5 | Aphrodite, um 1700 | Altstadt Magdeburg | ||
6 | Hera, um 1700 | Altstadt Magdeburg | ||
7 | Athena, um 1700 | Altstadt Magdeburg | ||
8 | Madonna, um 1500 | Altstadt Magdeburg | ||
9 | leere Nische am nördlichen Ende |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 168.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2572
Koordinaten: 52° 7′ 30,1″ N, 11° 38′ 13,2″ O