Slave to Sirens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Slave to Sirens
[[Datei:|225x175px|rahmenlos|zentriert|alt=]]
[[Datei:|270x270px|rand|zentriert|alt=]]
Allgemeine Informationen
Herkunft Beirut, Libanon
Genre(s) Thrash Metal
Aktive Jahre
Gründung 2015
Auflösung
Website slavetosirens.com
Aktuelle Besetzung
Anita To’th
Lilas Mayassi
Shery Bechara
Alma Doumani
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Maya Khairallah
Schlagzeug
Tatyana Boughaba

{{{Logobeschreibung unten}}}

Slave to Sirens ist die erste rein weibliche libanesische Thrash-Metal-Band. Alle ursprünglichen Bandmitglieder stammen aus Beirut.

Die beiden Gründerinnen der Band, Lilas Mayassi und Shery Bechara, lernten sich 2015 im Alter von 19 Jahren[1] bei einer Demonstration gegen die damalige Müllkrise in Beirut kennen. Beide interessierten sich für Thrash Metal. Mayassi schilderte später, dass sie besonders das diffizile Gitarrenspiel an dieser Musikrichtung spannend fand. Bechara fühlte sich von der Schnelligkeit und dem aggressiven Gesangsstil des Genres angesprochen. Beide mochten die wütenden und politischen Texte, die typisch für Thrash Metal sind. Außerdem verband beide Musikerinnen, dass sie eine Gibson Flying V spielten. Mayassi und Bechara beschlossen, eine rein weibliche Metal-Band zu gründen – etwas, dass es im Libanon bis dahin nicht gab. Als Gründungsmitglieder stiegen Alma Doumani (Bass), Tatyana Boughaba (Schlagzeug) und Maya Khairallah (Komposition, Gesang) ein. Alle Musikerinnen hatten zuvor schon Erfahrungen in gemischten Bands gemacht.[2] Als eine der Bands, die Slave to Sirens beeinflusst hat, wird Coroner genannt.[3] Mit ihren Texten versucht die Gruppe Frauen zu stärken und kritisiert gesellschaftliche Missstände wie z. B. Korruption.[1]

Der Name „Slave to Sirens“ steht laut Mayassi dafür, dass alle Menschen Sklaven seien, „Sklaven des Geldes, des Kriegs, oder der Gesellschaft. Wir alle versuchen etwas in uns [damit] zu entfliehen.“ In der kleinen Metal-Szene von Beirut wurde die neue Band laut Aussage von Mayassi und Bechara gut angenommen.[4] Trotzdem war es für die Band schwierig, Auftritte an Land zu ziehen: Die meisten Veranstalter lehnten es ab, Metalbands zu buchen, weil sie Beschwerden der Nachbarn fürchteten. Außerdem stehen im Libanon selten Musikanlagen zur Verfügung, die die für Thrash Metal nötigen Lautstärken erzeugen können. Labels und Produzenten begegnen dem Genre oft mit Unverständnis.[5]

2018 spielte die Band ihre ersten Konzerte, u. a. im Vorprogramm von Destruction. „Die Leute kamen und sahen uns an, als ob wir Außerirdische wären. Sie dachten, wir wären eine Gruppe von Drogensüchtigen oder Teufelsanbetern“, berichtete Lilas Mayassi damals im Gespräch mit der dpa.[1] Im selben Jahr brachten Slave to Sirens ihre erste EP, Terminal Leeches, heraus. Um ein größeres Publikum zu erreichen, sind die Texte der Stücke auf Englisch verfasst.[4]

Nachdem im Musikmagazin Revolver ein positiver Artikel über die Band erschien[5], wurden Slave to Sirens 2019 auf das Glastonbury Festival eingeladen.[4] Dieser Auftritt wurde in dem Dokumentarfilm Sirens von Rita Baghdadi festgehalten.[6] Im selben Jahr spielte die Gruppe auch auf dem Wacken Open Air.[7]

Später stiegen Schlagzeugerin und Sängerin aus der Band aus. Stand 2024 wird der Gesang von Anita To’th übernommen. Für die Aufnahmen des im selben Jahr veröffentlichten ersten Albums half Inge van der Zon am Schlagzeug aus.[8]

  • 2024: Echoes of Silence
  • 2018: Terminal Leeches
  • 2022: Salomé
  • 2023: Extinguish the Sun[9]
  • Sirens. Dokumentarfilm, USA, 2022, 79 Min., Regie: Rita Baghdadi[10]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Weibliche Metal-Band mischt Musikszene auf. In: Süddeutsche Zeitung. 15. Oktober 2018, abgerufen am 3. März 2024.
  2. Ultra Violet: Sirens – Packende Doku über Libanons Thrash-Pionierinnen Slave to Sirens. In: Metallosophy. 7. Mai 2023, abgerufen am 2. März 2024.
  3. Sheren Falah Saab: 'This Country Is F**ked Up:' Meet Lebanon's First All-female Metal Band. In: Haaretz. (haaretz.com).
  4. a b c Jim Farber: ‘It’s the language of rebellion’: the story of Slave to Sirens, the all-female Lebanese metal band. In: The Guardian. 28. September 2022, ISSN 0261-3077 (theguardian.com).
  5. a b India Stoughton: Slave to Sirens: The Fierce Rise of Lebanon's First All-Female Metal Band. In: Revolver. 15. Januar 2019, abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  6. Sirens. In: The Film Collaborative. Abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  7. Domi the Stick, Dutti Domi: Wacken Open Air 2019 - Sabaton, Parkway Drive, Slayer, Cradle Of Filth u.v.m. ϟ Metalinside. In: Metalinside. 26. Dezember 2019, abgerufen am 2. März 2024.
  8. About. In: Slave to Sirens. Abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  9. Slave to Sirens. In: Encyclopaedia Metallum: The Metal Archives. Abgerufen am 11. August 2024.
  10. Sirens. In: IMDb. Abgerufen am 2. März 2024.