Sloopsteine von Haltern
Sloopsteine von Haltern | ||
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Sloopsteine von Nordosten | ||
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Koordinaten | 52° 18′ 45″ N, 8° 12′ 4″ O | |
Ort | Belm OT Haltern, Niedersachsen, Deutschland | |
Entstehung | 3470 bis 2760 v. Chr.[1] | |
Sprockhoff-Nr. | 917 |
Die Sloopsteine von Haltern sind eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Haltern, einem Ortsteil der Gemeinde Belm im niedersächsischen Landkreis Osnabrück in Deutschland.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Großsteingräber befindet sich in einem Waldgebiet südlich von Dübberort im Ortsteil Haltern der Gemeinde Belm.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sloopsteine gehören zu den gut erhaltenen Großsteingräbern der Region.[2] Die Ost-West-ausgerichtete Anlage hat einen stark trapezförmigen Grundriss. Die Kammer hat eine Länge von 10,5 Meter und eine Breite zwischen 1,6 Meter im Westen und 3,8 Meter im Osten.
Die Anlage mit der Sprockhoff-Nr. 917 besteht heute aus sechs (einst sieben) Tragsteinen auf der Nordseite und sieben auf der Südseite. Die meisten sind nach innen verschoben. Die westliche Schmalseite besteht aus einem, die östliche aus zwei Tragsteinen, von denen einer nicht mehr am Originalplatz steht. Von den ursprünglich sechs Decksteinen, deren Mächtigkeit nach Osten hin zunimmt, sind fünf vorhanden, die aber alle zwischen die Tragsteine der Kammer verstürzt sind. Der Zugang wird auf der südlichen Längsseite zwischen den Steinen 3 und 4 vermutet. Von dem ursprünglich vorhandenen Hügel sind keine Spuren erkennbar.
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Sloopsteine von Südosten
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Sloopsteine von West nach Ost
Eine ähnliche, noch größere, jedoch nicht erhaltene Anlage war König Surbolds Grab bei Börger im Landkreis Emsland.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern – Das Osnabrücker Land III, Bd. 44, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0313-0
- Mamoun Fansa: Großsteingräber zwischen Weser und Ems. Verlag Isensee, Oldenburg 2000, S. 98 ISBN 3-89598-741-7.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 124–125.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Anna L. Brindley: The typochronology of TRB West Group pottery. In: Palaeohistoria. Band 28, 1986, S. 93–132 (Online). Jahreszahlen korrigiert nach Moritz Mennenga: Zwischen Elbe und Ems. Die Siedlungen der Trichterbecherkultur in Nordwestdeutschland (= Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung. Band 13). Habelt, Bonn 2017, ISBN 978-3-7749-4118-2, S. 93 (Online).
- ↑ Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern - Das Osnabrücker Land III, Bd. 44, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, S. 22f
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fotos der Sloopsteine, abgerufen am 4. Dezember 2012