Solatopupa cianensis
Solatopupa cianensis | ||||||||||||
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Solatopupa cianensis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Solatopupa cianensis | ||||||||||||
(Caziot, 1910) |
Solatopupa cianensis ist eine Art der Kornschnecken (Chondrinidae) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora). Die Art ist in einem sehr kleinen Gebiet in den Alpes-Maritimes (Südfrankreich) endemisch.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das spindelförmige Gehäuse ist 8,9 bis 11,3 mm hoch und 3,0 bis 3,6 mm breit. Es besitzt 6¾ bis 7¾ mäßig stark gewölbte Windungen und ein vergleichsweise langes, schlank kegelförmiges oberes Gehäuseende. Es ist hell hornbraun gefärbt, erscheint jedoch rötlich, da es meist von rötlichem Staub überzogen ist. Die Schale ist im Vergleich zu den anderen Solatopupa-Arten sehr dünn. Die Gehäuseoberfläche zeigt ziemlich regelmäßige, feine Radialrippen. Der nur wenige umgebogene Mündungsrand läuft scharf aus, die weiße Lippe ist kaum verdickt. Die Bewehrung der Mündung ist stark bis ganz reduziert (im Vergleich mit den anderen Solatopupa-Arten). Meist ist lediglich eine Spindellamelle ausgebildet. Dazu können eine jeweils schwach ausgebildete parietale Lamelle und eine obere palatale und eine untere palatale Lamelle kommen. Die letzte Windung ist nur angedeutet, etwas schief abgeflacht und an der Basis regelmäßig gerundet. Der Nabel ist offen, aber nur bei schräger Draufsicht zu sehen.
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art unterscheidet sich durch das hell hornbraune Gehäuse, das aber meist durch Staubüberzug rötlich erscheint, und durch das relativ große Gehäuse mit der stark reduzierten Mündungsbewehrung von den anderen Solatopupa-Arten.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Areal dieser Art ist auf ein sehr kleines Gebiet in Südfrankreich in den Gorges du Cians und Gorges du Daluis beschränkt. Sie kommt dort ausschließlich auf roten permischen Sandsteinen und Quarzporphyren vor. Die Art wird als ein Beispiel für eine relativ junge Artbildung durch Anpassung (rote Sandsteine und Quarzporphyre) an einen besonderen Lebensraum angesehen.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Taxon wurde 1910 von Eugène Caziot als Pupa cianensis erstmals beschrieben.[1] Die Typlokalität liegt in den Gorges du Cian, südlich von Beuil (Alpes-Maritimes, Frankreich) auf der rechten Seite des Flusses in ca. 1200 m über Meereshöhe. Edmund Gittenberger beschrieb fünf Tiere aus den Gorges de Daluis (840 m über Meereshöhe).
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wird von der IUCN aufgrund des sehr kleinen Verbreitungsgebietes als „vulnerable“ (gefährdet) eingestuft.[2] Die wenigen Fundpunkte liegen zudem nicht in geschützten Gebieten.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. 287 S., Mosaik-Verlag, München 1990 (Steinbachs Naturführer 10), ISBN 3-570-03414-3, S. 144
- Edmund Gittenberger: Beiträge zur Kenntnis der Pupillacea: III. Chondrininae. Zoologische Verhandelingen, 127(1): 3-267, 1973, ISSN 0024-1652 PDF.
- Francisco W. Welter-Schultes: European non-marine molluscs, a guide for species identification = Bestimmungsbuch für europäische Land- und Süsswassermollusken. A1-A3 S., 679 S., Q1-Q78 S., Göttingen, Planet Poster Ed., 2012, ISBN 3-933922-75-5, ISBN 978-3-933922-75-5
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eugène Caziot: Étude sur les mollusques terrestres et fluviatiles de la principauté de Monaco et du département des Alpes-Maritimes. S. 1–559, Monaco 1910 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 318).
- ↑ Gargominy, O. 2011. Solatopupa cianensis. In: IUCN 2013. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2013.1. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 3 September 2013.
Online
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fauna Europaea: Solatopupa cianensis (Caziot 1910)
- Solatopupa cianensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Gargominy, O., 2010. Abgerufen am 26. März 2014.