Soldatenrat Ludwigsburg
Der provisorische Soldatenrat Ludwigsburg wurde am Abend, 8 Uhr, des 9. November 1918 in Ludwigsburg (Württemberg) gegründet. Er bestand aus den Soldaten:
- Imanuel Beck, Gefreiter der Train-Ersatzabteilung 13,
- Georg Grieb, Kanonier 2. Ersatzabteilung 29,
- Paul Hennsey, Kanonier 2. Ersatzabteilung 29,
- Friedrich Nürnberg, Krankenwärter Reservelazarett I,
- Ernst Reiner, Wachtmeister 2. Ersatzabteilung 29,
- Johann Sachs, Unteroffizier Ersatzbataillon 121.
Als am 30. Juni 1919 die württembergischen Soldatenräte aufgehoben wurden, fertigten die damals Vorsitzenden des Soldatenrats Ludwigsburg Ernst Reiner, Emil Schuler und Gustav Speidel einen Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden des Garnisonsoldatenrates Ludwigsburg, August 1919.
Er begann mit den Sätzen:
„Durch Verfügung des württembergischen Kriegsministeriums wurden die württembergischen Soldatenräte am 30. Juni 1919 aufgehoben. Die bei den S.-Räten angesammelten wichtigeren Akten sollten einer Aufforderung des Landesausschusses der S.-Räte Württembergs zufolge dem Revolutionsarchiv der A.-, B.- und S.-Räte Württembergs unter Beifügung eines kurzen Tätigkeitsberichts übergeben werden.“
Die maschinenschriftliche Fassung umfasst 100 Seiten und befindet sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart.
Der Tätigkeitsbericht ist ungekürzt abgedruckt in:
- Regionale und Lokale Räteorganisationen in Württemberg 1918/19, bearbeitet von Eberhard Kolb und Klaus Schönhoven. Droste Verlag Düsseldorf. ISBN 3-7700-5084-3
Eberhard Kolb und Klaus Schönhoven bemerken Folgendes in ihrem oben zitierten Werk über diesen Rechenschaftsbericht:
„Der sehr umfangreiche Rechenschaftsbericht des Garnisonsoldatenrates Ludwigsburg wird ungekürzt abgedruckt weil in dieser exemplarischen Selbstdarstellung Tätigkeit und Leistungen eines S.-Rates so plastisch und so detailliert geschildert werden wie in kaum einer anderen Quelle.“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Cordes: Das Revolutionsjahr 1918/19 in Württemberg und die Ereignisse in Ludwigsburg. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter. Heft 32, 1980, ISSN 0179-1842, S. 117–138.
- Paul Hahn. Erinnerungen aus der Revolution in Württemberg. „Der rote Hahn. Eine Revolutionserscheinung“. Bergers Literarisches Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1922.
- Wilhelm Keil. Erlebnisse eines Sozialdemokraten. Band 2. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1948.
- Ulrich Kluge: Soldatenräte und Revolution. Studien zur Militärpolitik in Deutschland 1918/19 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 14). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1975, ISBN 3-525-35965-9 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1972).
- Eberhard Kolb, Klaus Schönhoven. Regionale und Lokale Räteorganisationen in Württemberg 1918/19 (= Quellen zur Geschichte der Rätebewegung in Deutschland. Bd. 2). Droste, Düsseldorf 1976, ISBN 3-7700-5084-3.
- Klaus Schönhoven. Die württembergischen Soldatenräte in der Revolution von 1918/19. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte. Bd. 33, 1974, ISSN 0044-3786, S. 236–257.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oskar Walcker. Beitrag zur Familienchronik. Seiten 20 und 21 (PDF; 161 kB).