Sommer-Knotenblume
Sommer-Knotenblume | ||||||||||||
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Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leucojum aestivum | ||||||||||||
L. |
Die Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum), auch Spätblühende Knotenblume genannt, ist eine der beiden noch in der Gattung der Knotenblumen (Leucojum) verbliebenen Arten aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae); die zweite Art ist die Frühlings-Knotenblume (Leucojum vernum).
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihr natürliches Vorkommen erstreckt sich von ganz Europa bis zur Krim-Halbinsel und der östlichen Küste des Schwarzen Meeres und über das südwestliche Asien bis in den nördlichen Iran. Sie wachsen in feuchteren Gebieten als die Frühlingsknotenblumen, beispielsweise auf feuchten Wiesen.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sommer-Knotenblume ist eine mehrjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 60 cm. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane. An der Basis der Pflanze stehen drei bis fünf linealische Laubblätter mit bis zu einer Länge von 50 cm und einer Breite von etwa 2 cm.
In den Blütenständen stehen meist drei bis sieben Blüten an ungleich langen Stielen zusammen, was ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur relativ ähnlichen Frühlingsknotenblume darstellt. Die glockenförmigen, zwittrigen Blüten sind dreizählig und sind mit 1 bis 1,5 cm Größe wesentlich kleiner als die der Frühlings-Knotenblume. Die Blüte enthält sechs gleichgestaltete, weiße Blütenhüllblätter, die an ihrer Spitze jeweils einen charakteristischen grünlichen Fleck aufweisen, und sechs freie Staubblätter.
Namensgebend für die Gattung war wohl die vorsommerliche Blütezeit verbunden mit dem knotenartigen, unterständigen Fruchtknoten. Die Sommer-Knotenblume blüht von März bis Mai. Es werden Kapselfrüchte gebildet, die zahlreiche schwarze Samen enthalten.
Inhaltsstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ganze Pflanze ist giftig durch Alkaloide wie Lycorin, Galantamin.
Unterarten und Sorten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt zwei Unterarten[2]:
- Leucojum aestivum subsp. aestivum: Mit der Sorte:
- Leucojum aestivum 'Gravetye Giant'
- Leucojum aestivum subsp. pulchellum (Salisb.) Briq.: Sie kommt auf den Balearen, auf Sardinien und Korsika vor.[2]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jacob Sturm; Wilhelm Daniel Joseph Koch; Johann W. Sturm: Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen 1,87/88 Abt. I., Phanerogamen; H. 87/88 Online
- ↑ a b Taxus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 21. September 2016.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sommer-Knotenblume. auf FloraWeb.de
- Sommer-Knotenblume. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Leucojum aestivum L., Karte zur Verbreitung in der Schweiz In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Steckbrief aus www.giftpflanzen.com.
- Steckbrief der Royal Horticultural Society.
- Steckbrief aus Botanik im Bild.