Sonja Leidemann
Sonja Leidemann (* 16. April 1960 in Winz-Niederwenigern, heute Hattingen) ist eine ehemalige deutsche Kommunalpolitikerin (SPD). Sie war von 2004 bis 2020 Bürgermeisterin der Stadt Witten; in der Stichwahl vom 27. September 2020 unterlag sie Lars König (CDU).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sonja Leidemann ging auf die Luisenschule Essen und studierte danach Geschichtswissenschaft und politische Wissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Später absolvierte sie in Dortmund ein berufsbegleitendes Studium im Graduierten-Studiengang Organisationspsychologie. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1986 ist Leidemann Parteimitglied der SPD. Von 1998 bis 2004 hatte sie die Leitung der VHS Witten/Wetter/Herdecke inne. Von den Kommunalwahlen 2004 bis Oktober 2020 war sie Bürgermeisterin der Stadt Witten.
Im April 2022 wurde Sonja Leidemann als Mitglied der SPD-Fraktion in die Verbandsversammlung des RVR gewählt.
Kurz nach der verlorenen Bürgermeisterwahl 2020 wurde sie Geschäftsführerin der neu gegründeten SoLei Unternehmens- und Kommunalberatung GmbH. SoLei ist ein aus ihrem Namen gebildetes Akronym.[1]
Im Mai 2023 wurde Sonja Leidemann zudem in den Vorstand der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung berufen.
Bürgermeisterwahl 2015 und Parteiausschlussverfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Bürgermeisterwahl am 13. September 2015 kandidierte Leidemann als Einzelbewerberin, nachdem die SPD nicht sie, sondern den ersten Beigeordneten Frank Schweppe als Kandidaten aufgestellt hatte.[2] Als Reaktion auf ihre Kandidatur gegen den von der eigenen Partei aufgestellten Kandidaten beantragte der SPD-Ortsverein Witten-Heven ihren Parteiausschluss wegen parteischädigenden Verhaltens.[3] Diesem Antrag wurde vom Schiedsgericht des SPD-Unterbezirks Ennepe-Ruhr-Kreis stattgegeben.[4][5]
Gegen ihren Parteiausschluss legte Leidemann mehrfach Berufung ein.[6] Die Bundes-Schiedskommission hob die Entscheidungen der Vorinstanzen auf, nachdem Leidemann die Bürgermeisterwahl gewonnen hatte.[7][8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Linked-In-Profil von Sonja Leidemann
- ↑ Bürgermeisterwahl in Witten. Die Kandidaten. WAZ, 13. September 2015, abgerufen am 10. Januar 2017.
- ↑ Jürgen Augstein: SPD Witten-Heven will Bürgermeisterin aus der Partei werfen. (Online [abgerufen am 8. Juni 2018]).
- ↑ Wittener Bürgermeisterin Sonja Leidemann aus SPD ausgeschlossen. WAZ, abgerufen am 10. Januar 2017.
- ↑ Witten: Bürgermeisterin aus Partei ausgeschlossen. WDR, archiviert vom am 22. Dezember 2015; abgerufen am 10. Januar 2017.
- ↑ Jürgen Augstein: Wittens Bürgermeisterin scheitert mit Berufung in Düsseldorf. (Online [abgerufen am 8. Juni 2018]).
- ↑ Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG: Stichwahl gewonnen: Sonja Leidemann bleibt Bürgermeisterin von Witten. In: lokalkompass.de. (Online [abgerufen am 8. Juni 2018]).
- ↑ Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann darf Mitglied der SPD bleiben. Radio Ennepe Ruhr, archiviert vom am 22. Dezember 2015; abgerufen am 10. Januar 2017.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Klaus Lohmann | Bürgermeisterin von Witten 2004–2020 | Lars König |
Personendaten | |
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NAME | Leidemann, Sonja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD) |
GEBURTSDATUM | 16. April 1960 |
GEBURTSORT | Hattingen |