Sonnaz (Fluss)

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Sonnaz
Mündung der Sonnaz in den Schiffenensee

Mündung der Sonnaz in den Schiffenensee

Daten
Gewässerkennzahl CH: 272
Lage Schweizer Mittelland

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Saane → Aare → Rhein → Nordsee
Quellgebiet im Bereich der Ebene von Seedorf zwischen den Städten Freiburg und Payerne
46° 47′ 42″ N, 7° 2′ 35″ O
Quellhöhe ca. 609 m ü. M.
Mündung unterhalb von Pensier (Gemeinde Courtepin) in die zum Schiffenensee gestaute SaaneKoordinaten: 46° 50′ 41″ N, 7° 8′ 27″ O; CH1903: 577285 / 188219
46° 50′ 41″ N, 7° 8′ 27″ O
Mündungshöhe 532 m ü. M.
Höhenunterschied ca. 77 m
Sohlgefälle ca. 5,8 ‰
Länge ca. 13,3 km[1]
Einzugsgebiet 36,33 km²[1]
Abfluss[2]
AEo: 36,33 km²
an der Mündung
MQ
Mq
520 l/s
14,3 l/(s km²)
Sonnaz (Fluss) (Kanton Freiburg)
Sonnaz (Fluss) (Kanton Freiburg)
Ursprung
Mündung
Kanton Freiburg
Ursprung und Mündung der Sonnaz

Die Sonnaz ist ein rund 9 km mit ihren Oberlauf Le Palon etwas über 13 km langer linker Nebenfluss der Saane (französisch Sarine) im Schweizer Kanton Freiburg. Sie entwässert einen Abschnitt des zentralen Freiburger Mittellandes und gehört zum Einzugsbereich des Rheins. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Bach im Jahre 1317 als Sonna.

Das Quellgebiet der Sonnaz befindet sich im Bereich der Ebene von Seedorf auf 610 m ü. M. etwa auf halbem Weg zwischen den Städten Freiburg und Payerne. Mehrere Rinnsale, darunter diejenigen, welche am Nordhang des Höhenrückens La Brillaz entspringen, münden bei Noréaz in den Lac de Seedorf. Diesen See verlässt die Sonnaz nach Osten und fliesst durch ein gut ausgeprägtes Tal, das von den Molassehügeln nördlich von Freiburg flankiert wird, wobei sie bald eine nordöstliche Richtung einnimmt und diese bis zu ihrer Mündung beibehält.

Vor allem im untersten Abschnitt im Bereich der heutigen Gemeinde La Sonnaz (der Bachlauf war namengebend für die am 1. Januar 2004 durch die Fusion von Lossy-Formangueires, La Corbaz und Cormagens entstandene Gemeinde) durchfliesst die Sonnaz eine breite Talmulde. Bis 1963 mündete sie unterhalb von Pensier (Gemeinde Courtepin) in die Saane, die heute zum Schiffenensee (532 m ü. M.) aufgestaut ist. Das Gefälle der Sonnaz ist meist geringer als 1 %.

Das 36,33 km² grosse Einzugsgebiet der Sonnaz wird durch sie über die Saane, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 26,4 % aus bestockter Fläche, zu 59,8 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 13,0 % aus Siedlungsfläche und zu 0,8 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die Mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 644,2 m ü. M.[3]

Zuflüsse des Strangs Le Palon→Lac de Seedorf→Sonnaz

Le Palon (Zufluss des Lac de Seedorf), ], 2,4 km[4], 3,76 km²

  • Ruisseau des Combes (links), 1,5 km[4]

Lac de Seedorf, 0,4 km[4]

  • Ruisseau du Moulin (Ruisseau de la Lecca) (rechts), 1,7 km, 0,94 km²
  • Le Canal (links), 0,8 km, 0,81 km²

Sonnaz, 9,1 km

  • Ruisseau des Ruz (rechts), 2,0 km, 2,18 km²
  • Ruisseau de Courtaney (rechts), 1,0 km, 0,97 km²
  • L'Ecuelle (rechts), 1,6 km, 0,82 km²
  • Ruisseau du Moulin (links), 2,2 km, 2,6 km²
  • Chenaleyres (Riau Lau) (links), 1,1 km, 1,03 km²
  • Le Remblai (rechts), 0,7 km, 0,67 km²
  • → Canal de la Pisiciculture (linke Abzweigung)
  • ← Canal de la Pisiciculture (links)
  • Le Tiguelet (rechts), 4,8 km, 5,96 km²
  • Riau du Châno (links), 1,0 km
  • Ruisseau des Riauxo (links), 2,1 km, 2,04 km²
  • Ruisseau des Fochaux (rechts), 1,4 km

Abschnitte des Mittel- und des Unterlaufs der Sonnaz sind noch in natürlichem oder naturnahem Zustand erhalten. In den landwirtschaftlich genutzten Gebieten der Seedorfebene und bei Belfaux wurde das Gewässer begradigt und die Böschungen befestigt. Die Sonnaz ist durch ein pluviales Abflussregime geprägt.

An der Mündung der Sonnaz in die Saane beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 520 l/s und ihr Abflussregimetyp ist pluvial inférieur[5].

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Sonnaz in l/s[2]

Ihre Wasserkraft wurde früher an verschiedenen Orten für den Betrieb von Mühlen genutzt.

Commons: Sonnaz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Mittlere Abflüsse (m³/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz (Bundesamt für Umwelt BAFU)
  3. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Bundesamt für Umwelt BAFU, abgerufen am 11. November 2024.
  4. a b c Eigenmessung
  5. „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7